4 Januar 2020

Petra Vlhová krönt sich in Zagreb zur Slalom-Snow-Queen 2020

Petra Vlhová krönt sich in Zagreb zur Slalom-Snow-Queen 2020
Petra Vlhová krönt sich in Zagreb zur Slalom-Snow-Queen 2020

Zagreb/Agram – Am heutigen Samstag wurde in der kroatischen Hauptstadt der erste Slalom der Damen ausgetragen. Das Rennen endete mit einem Paukenschlag. Die Slowakin Petra Vlhová deklassierte im Mikaela-Shiffrin-Stil die Konkurrenz. Mit zwei Laufbestzeiten verwies sie just die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und die Österreicherin Katharina Liensberger auf die Plätze zwei und drei.

Entfesselt, entfesselter, Petra Vlhová. Sie gewann in einer Zeit von 1.57,98 Minuten; Shiffrin riss als Zweite schon 1,31, Liensberger als Dritte bereits 3,49 Sekunden auf die siegreiche Slowakin auf. Die ÖSV-Dame beendete eine lange Durststrecke. Seit fünf Jahren war keine rot-weiß-rote Athletin mehr auf einen Podestplatz am Bärenberg gefahren.

 

Petra Vlhova: „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich war hier in Zagreb immer Zweit, heute stehe ich ganz oben. Ich habe gesehen dass Mikaela sehr schnell war, und wusste was ich machen muss.“

Mikaela Shiffrin: „Das war wirklich ein aufregendes Rennen, ein großer Kampf mit Petra. Ich kann nicht erwarten, dass ich immer gewinne. Im zweiten Lauf war ich wirklich viel besser unterwegs. Aber Petra ist im Finale wirklich sehr stark gefahren. Ich habe nicht an den Rückstand gedacht, wollte nur mein schnellstes Skifahren zeigen.“

Katharina Liensberger: „Der dritte Platz ist großartig. Es hat so viel Spaß gemacht, hier zu fahren. Man musste so ans Limit gehen. Ich habe gewusst, ich muss bis zum Schluss durchziehen. Es ist ein Gesamtpaket aus allem, es gehören so viele Faktoren zum Skisport dazu. Man mus jedes Detail ausreizen. Es heißt weiterarbeiten. Gratulation an Petra und Mikaela. Sie haben heute gezeigt, was noch möglich ist. Da heißt es für mich weiterarbeiten.“

 

Daten und Fakten zum
4. Slalom der Damen 2019/20 in Zagreb

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 13.00 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 16.15 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Damen in Zagreb

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Auf Platz vier schwang die Schweizerin Wendy Holdener (+3,49) ab. Die Schwedin Anna Swenn Larsson (+3,62) machte ihrer Startnummer 5 alle Ehre und belegte am Ende den fünften Platz. Die Norwegerin Nina Haver-Løseth (+3,79) klassierte sich auf Position sechs. Liensbergers Mannschaftskollegin Katharina Truppe (+4,42) wurde am heutigen Samstag Siebte.

 

Katharina Truppe: „Ich hab oben den Weg übersehen. Ein kleines Hoppala, aber es ist gut ausgegangen und deshalb nehme ich den 7. Rang gerne mit. Die Steilhänge waren beide gut, das Flache noch ausbaufähig. Nach den letzten beiden Slaloms bin ich mit dem Ergebnis heute sehr zufrieden. Die zwei vorne sind eine eigene Welt. Es ist schon etwas bitter, die beiden vorne vernichten uns gerade. Aber wir müssen weiterarbeiten.“

 

Abgerundet wurden die Top-10 von der jungen Swiss-Ski-Athletin Aline Danioth (8.; +4,54), der Wikingerin Kristin Lysdahl (9.; +4,70) und Emelie Wikström (10.; +4,89). Letztere ist wie Anna Swenn Larsson im Drei-Kronen-Team zuhause.

Die Eidgenossinnen Michelle Gisin (+5,44) und Elena Stoffel (+5,97) belegten die Positionen zwölf und 18. Die ÖSV-Vertreterinnen Chiara Mair (+5,65) und Franziska Gritsch (+6,12), beide aus Tirol, schwangen auf den Rängen 15 und 20 ab.

 

Chiara Mair: „Der Lauf war wieder nicht fehlerfrei. Trotzdem ist ein gutes Zeichen, wenn man dann trotzdem dabei ist. em dabei ist. Ich bin froh, dass ich weiß, dass ich noch Reserven habe und viel schneller fahren kann.“

Franziska Gritsch: „Im 1. Durchgang bin ich nicht richtig ins Fahren gekommen. Im 2. Durchgang habe ich es besser gemacht. Es war wichtig, Punkte zu sammeln. Wenn ich mich nicht in den Top 30 klassiere, kann es für mich mit der Startnummer schnell weit nach hinten gehen.“

 

Nicht nach Wunsch verlief der 101. Weltcupeinsatz von Christina Ackermann. Die Deutsche riss als 19. 5,98 Sekunden auf Vlhová auf. Ihre Teamkolleginnen Jessica Hilzinger (+6,47) und Lena Dürr (+6,56) mussten mit den Plätzen 22 und 25 zufrieden sein. Die Österreicherin Michaela Dygruber (+6,59) kam als 26. des Tages ins Ziel.

Der heutige Slalom war ein Rennen der großen Abstände, die man normalerweise wohl nur von der Seriensiegerin Mikaela Shiffrin gewohnt ist. Es bleibt abzuwarten, wie diese dann in Flachau unterwegs sein wird. Die empfindliche Niederlage in Kroatien wird dem US-Girl sicher nicht schmecken. Der nächste Torlauf der Damen auf Ski Weltcup Ebene findet in nicht allzu langer Zeit in Flachau statt.

Petra Vlhová krönt sich in Zagreb zur Slalom-Snow-Queen 2020
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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