Ulten – Rund zwei Monate nach seinem Kreuzbandriss schaut der Südtiroler Skirennläufer Dominik Paris zuversichtlich in die Zukunft. Für den Speedspezialisten aus dem Ultental war die Knieverletzung die bisher schwerste seiner Karriere. „Domme“ kämpfte sogar um den Gesamtweltcup. Es wäre viel möglich gewesen, wenn man bedenkt, dass mit dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde ein Speedkollege die große Kristallkugel gewann.
Derzeit steht alles wegen der Corona-Krise still. Die nächsten Rennen stehen erst im neuen Winter an. Am 28. und am 29. November gastieren die Speedherren im kanadischen Lake Louise. Bis dahin möchte der Südtiroler, der am 14. April seinen 31. Geburtstag feiert, wieder voll genesen und einsatzfähig sein. Wer den Draufgänger aus dem Ultental kennt, weiß, dass er zwei große Ziele hat. Die Welttitelkämpfe in Cortina d’Ampezzo im Jahr 2021 und die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking zählen dazu. Dominik Paris hat in seiner Karriere bisher 18 Siege gefeiert. Gustav Thöni, das azurblaue Ski-Aushängeschild der 1970er-Jahre, triumphierte bei 24 Rennen. Alberto Tomba, just ein Schützling von Thöni, als jener Nationaltrainer war, liegt mit 50 Erfolgen wohl unerreichbar vorne.
Paris hat das Zeug, noch viele Siege zu feiern. In der ewigen Bestenliste hat er 14 Abfahrten gewonnen. Vor ihm liegen nur noch Franz Heinzer, Stephan Eberharter und Hermann Maier mit 18 Erfolgen, Peter Müller hat 19 Abfahrten für sich entschieden. Der österreichische Abfahrts-„Kaiser“ Franz Klammer hält bei 25 Triumphen. Und diese Marke könnte von einem gesunden Südtiroler durchaus zu knacken sein. So gesehen hat der derzeit verletzte und sich auf dem Weg der Besserung befindliche Ultner alle Chancen der Welt, Abfahrtsgeschichte zu schreiben.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.neveitalia.it