Muri bei Bern – Der Swiss-Ski-Verband Urs Lehmann möchte eine Tradition fortsetzen. Seit 1951 standen der dem Weltskiverband FIS nur Schweizer vor. Und er möchte zu gerne auch dieses hohe Sportarmt bekleiden. Lehmann erzählt, dass es ein wichtiges Amt ist, zumal es sich um einen Dachverband von vielen nationalen Verbänden handelt. Man muss schauen, wohin man mit dem Sport will, wie er in Zukunft aussieht und welche Disziplinen man aufrecht erhält oder nicht.
Der Skirennsport ist ein attraktives Produkt. In den Alpen sind die Einschaltquoten gut, aber man möchte auch im Digitalbereich will mehr machen. Auf diese Weise will man die verlorene junge Generation wieder zurückholen. Für den Eidgenossen gilt es die Reisen zu optimieren, sonst wäre der Name Weltcup obsolet. Lehmann möchte den Klimawandel in die eigenen Gedanken einbauen, Werbung für die Natur machen und nachhaltig arbeiten.
Des Weiteren hat der schweizerische Verbandspräsident keine Freude mit einer Sprintabfahrt mit zwei Durchgängen. Lehmann, selbst früher aktiver Rennläufer und in Morioka vor nunmehr 27 Jahren Sensationsweltmeister in der Abfahrt, plädiert auch für einen fairen und in der gleichen Weise ausgewogenen Kalender. Von beispielsweise 44 Rennen sollte man je vier Parallelrennen und Kombinationen durchgeführt werden. Von den restlichen 36 Einsätzen fallen je neun auf die Abfahrt, den Super-G, den Slalom und den Riesentorlauf. Vier Rennen müssen mindestens pro Disziplin bleiben, damit sie ernstgenommen wird.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Kombination aus dem Programm genommen wird. Sollten die Zuschauer diese nicht mehr sehen wollen, wird man sie streichen. Da in den Parallelrennen meistens von den technisch versierteren Athletinnen und Athleten der Ton angegeben wird, wollte man eine dritte Speeddisziplin ins Boot holen. Lehmann aber widerspricht, wenn man sagt, die Rennen der Frauen würden die Austragungsorte im Speedbereich zu oft wechseln.
Außerdem will man den Ski Weltcup auch in Länder bringen, in denen die Skiindustrie wächst. Diese Regionen muss man einer zentraleuropäischen Rennserie mit wenigen Ausnahmen integrieren. Mit den Olympischen Winterspielen in Peking in zwei Jahren hat man eine Chance. Diese gilt es zu nutzen. Daher soll und muss die FIS in diesen Fragen der Stabilisation und Etablierung die Vordenker-Rolle nicht nur einnehmen, sondern auch forcieren.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at