24 Mai 2020

Swiss-Ski zieht Antrag auf Streichung der Lauberhornrennen 2021/22 zurück

Swiss-Ski zieht Antrag auf Streichung der Lauberhornrennen 2021/22 zurück  (HEAD/Christophe PALLOT-AGENCE ZOOM)
Swiss-Ski zieht Antrag auf Streichung der Lauberhornrennen 2021/22 zurück (HEAD/Christophe PALLOT-AGENCE ZOOM)

In der Diskussion um die künftige Finanzierung der Lauberhornrennen geht Swiss-Ski einen weiteren Schritt auf das Organisationskomitee des Weltcups in Wengen zu. Der Schweizer Skiverband hat sich aufgrund einer grossen Spende und verschiedener positiver Signale dazu entschieden, seinen Antrag, «Wengen» im Long-Term-Kalender 2021/22 durch «SUI» (Schweiz) zu ersetzen, bis auf Weiteres zurückzuziehen.

Am Wochenende wurde Swiss-Ski darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Unternehmer und Swiss-Ski Gönner Jörg Moser dem Skiverband eine Spende über 300’000 Franken zukommen lässt, um die Lauberhornrennen in Wengen zu unterstützen. Der Betrag entspricht in etwa dem strukturellen Defizit einer Austragung des Ski Weltcup in Wengen. Entsprechend ermöglicht die Spende, Zeit zu gewinnen, um die Verhandlungen zu einem guten Ende zu bringen und so jenen Antrag zurückzuziehen, den Swiss-Ski im FIS Weltcup-Komitee am vergangenen Mittwoch gestellt hatte – nämlich Wengen im Langzeitkalender der FIS durch den Platzhalter «SUI» (Schweiz) zu ersetzen.

Im Kontext seines Drei-Punkte-Plans als Lösungsansatz im Hinblick auf die künftige Finanzierung der Rennen am Lauberhorn hat Swiss-Ski überdies viele positive Signale aus der Politik erhalten. Verschiedene Berner Politiker gaben Swiss-Ski gegenüber ein starkes Commitment ab. Der am vergangenen Freitag präsentierte Drei-Punkte-Plan von Swiss-Ski sieht als zweite Stufe nach einer Optimierung der Vermarktung der Lauberhornrennen vor, dass die Berner Weltcups eine stärkere Unterstützung durch die öffentliche Hand erfahren sollen. Analysen von Swiss-Ski hatten ergeben, dass die Berner Weltcup-Veranstalter – also auch jene in Adelboden – von der öffentlichen Hand viel weniger unterstützt werden als jene im Wallis und Graubünden.

Als sehr starkes Zeichen wertet Swiss-Ski insbesondere das Engagement von Bundesrätin Viola Amherd. Die Sportministerin empfängt am kommenden Donnerstag, 28. Mai 2020, Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann und Wengens OK-Präsident Urs Näpflin zu einem gemeinsamen Treffen.

Mit dem Rückzug des Antrags beim FIS-Council geht Swiss-Ski in eine Vorleistung. Der Verband geht aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen davon aus, dass in der kommenden Woche der am Freitag erläuterte Drei-Punkte-Plan umgesetzt werden kann. Nach der Präsentation dieses Lösungsansatzes hatte sich Wengens OK-Präsident Urs Näpflin in den Medien klar dahingehend geäussert, dass aufgrund dieses Drei-Punkte-Plans in der kommenden Woche eine Lösung gefunden wird.

Trotz des Rückzugs des Antrags, Wengen im Long-Term-Kalender der FIS durch «SUI» zu ersetzen, hält Swiss-Ski noch einmal fest, dass der Schweizer Skiverband die vom Organisationskomitee in Wengen beim Internationalen Sportgerichtshof CAS platzierte Forderung von zusätzlich jährlich 1 Million Franken nicht erfüllen kann und will. «Swiss-Ski bietet Hand, wir wollen auch künftig spektakuläre Lauberhornrennen vor einer einmaligen Bergkulisse, aber nicht um jeden Preis», so Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann.


Swiss-Ski

Christian Stahl
Leiter Kommunikation

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