Cortina d’Ampezzo – Die italienische Ski Weltcup Gesamtsiegerin Federica Brignone reagierte mit Unverständnis, als der italienische Wintersportverband FISI einen Antrag an die FIS stellte, man solle doch die Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d‘Ampezzo auf das Jahr 2022 verschieben. Die Gründe liegen im finanziellen Umfeld. Bei einer kurzfristigen Absage stehen Einbußen von 30 Millionen Euro im Raum. Das will sich niemand leisten, und das könnte das Aus für den Veranstalter und die FISI bedeuten. Am 1. Juni wird der Weltskisportverband seine Entscheidung in dieser alles andere als einfachen Causa fällen.
Brignone, ihres Zeichens amtierende Gesamtweltcupsiegerin, ist schwer enttäuscht. Die 29-Jährige hat Respekt vor den Toten und jenen, denen die Corona-Pandemie viel Leid gebracht hat. Aber nun wird übertrieben, denn schenkt man der Athletin aus dem Aostatal Glauben, könnte man den medizinischen Notstand überwunden haben.
Eine Austragung der alpinen Ski-Welttitelkämpfe nach den Olympischen Spielen in China ist für die Skirennläuferin kaum vorstellbar. Sie stellt sich die Sinnfrage, so ein Großereignis binnen vier Wochen auf die Beine zu stellen. Der Wert des Ganzen würde verloren gehen. Aber auch eine Austragung unter Ausschluss des Publikums wäre keine Option, denn das wäre sowohl für Cortina, die Ski-Stars und die lokalen Betreiber nicht erstrebenswert.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz