Séez – Adrien Théaux blickt auf eine sehr abenteuerliche Saison 2019/20 zurück. Zuerst musste er seinen Winter aufgrund einer schweren Knieverletzung während einer Trainingsfahrt im Januar abbrechen. Dann standen Operationen und Eingriffe auf dem Programm. Ferner wurde er positiv auf das Coronavirus getestet. Dadurch blieb er einen Monat ohne Geschmacks- und Geruchssinn. Später hieß es für den Franzosen Reha-Stunden abspulen. Mitte Mai wechselte er ins nationale Trainingszentrum von Albertville. Sein Ziel ist es, Ende des Sommers wieder Ski zu fahren.
Zum Glück konnte der Speedspezialist im Kreise der Equipe Tricolore einen Heimtrainer finden, um seine Reha-Phase in seinem Haus in Séez fortzusetzen. Vor kurzem freute sich der Mann aus Savoyen, seine Teamkollegen wieder zu sehen und in Albertville zu arbeiten. Alle waren glücklich und erleichtert, endlich das Training wieder aufzunehmen. So traf er auch seinen verletzten Freund Brice Roger, der in dieser Woche auch noch nicht mit dem Rest der Grand Nation in Les Deux Alpes Skifahren konnte.
Bei der Ski-Weltmeisterschaft 2015 belegte Théaux den dritten Platz in der Abfahrt. Er schaut nach vorne, obwohl er durch die Operation und in der darauf folgenden Rehazeit viel an Muskelmasse verloren hat. Der Franzose der bislang 277 Ski Weltcup Rennen bestritt, hatte sich vorher nie so schwer verletzt. Er will sich bis zu seinem Schnee-Comeback die Zeit nehmen, die er braucht. So hofft er, dass er Mitte August – sechs Monate nach dem chirurgischen Eingriff – wieder auf den Brettern stehen kann. Doch zurzeit heißt es für ihn, Schritt für Schritt seine Muskulatur aufzubauen, damit er mit viel Selbstvertrauen wieder in das französische Speedteam zurückkehren kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com