Innsbruck – Schenkt man dem ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel Glauben, so ist es etwas voreilig, wenn sich der westliche Nachbar (die Schweiz, Anm. d. Red.) schon jetzt als Skination Nummer 1 bezeichnet. In den drei Jahrzehnten zuvor hatte das ÖSV-Team in der Nationenwertung immer den Platz an der Sonne inne. Auch wenn Marcel Hischer fehlt und ein klarer Punktegarant im Ski Weltcup war, will man sich sicher nicht mit Platz zwei abfinden. Der Tiroler Sportfunktionär sagt, dass man als Kollektiv breiter und besser als in der letzten Saison aufgestellt ist.
Nochmals zur letzten Saison: Einige Leistungsträger waren verletzt, und der Winter wurde coronabedingt nicht zu Ende gefahren. Schröcksnadel sagte auch, dass die Schweiz ihre Nummer 1 bestätigen muss. Außerdem vertritt er die Ansicht, dass ein Marco Schwarz über kurz oder lang die große Kristallkugel gewinnen kann. Im Riesentorlauf zählt man auf den langjährigen Erfolgstrainer von Marcel Hirscher – und das ist Mike Pircher. Auch mischt Ferdinand Hirscher mit, der mit seinen Erfahrungswerten in Materialfragen ein wesentlicher Faktor sein kann. Nichts, schon gar nichts wird dem Zufall überlassen.
Außerdem steckt Schröcksnadel viel Geld in die Forschung. Ende Winter 2021 hofft er, dass die Forscher ein Mittel gegen den Coronavirus entwickelt haben. Man muss aber schauen, wen und wie man impft. Das wird auch hinsichtlich einer möglicherweise baldigen Eindämmung der Pandemie wichtig sein. Wäre alles normal verlaufen, hätte er längst schon Platz für einen neuen Präsidenten gemacht. Aber egal, ob die Schweiz wieder im Nationencup die Nase vorne hat oder nicht, es ist definitiv die letzte ÖSV-Saison unter der Ära Schröcksnadel.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch