19 Oktober 2020

ÖSV-Riesentorlaufteams müssen nach dem Sölden-Wochenende Wunden lecken

Auch Trainer Mike Pircher kann nicht zaubern, und braucht noch etwas Zeit
Auch Trainer Mike Pircher kann nicht zaubern, und braucht noch etwas Zeit

Sölden – Selbst das schönste Wetter konnte die gedrückte ÖSV-Stimmung vom Wochenende nicht wirklich heben. Nach zwei „Klatschen“ begibt man sich im Team Austria auf Spurensuche. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren kriselt es. Mike Pircher, der neue Trainer der Männer, kann auch nicht von heute auf Morgen eine schlagfertige Truppe aus den Ärmeln zaubern. Ferner muss man realistisch bleiben, Ursachenforschung betreiben und den nackten Tatsachen ins Auge blicken.

Stefan Brennsteiner belegte als bester Skirennläufer seines Landes, beim Ski Weltcup Auftakt auf dem Rettenbachferner, den 17. Platz. Bei den Frauen gab es am Samstag nur die Ränge 15, 17 und 19. Alles in allem kann man auf keinen Fall zufrieden sein. Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher weiß auch, dass die Konkurrenz besser ist und will hinsichtlich der Schlappe seiner Equipe nicht lange um den heißen Brei reden.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel will noch kein Machtwort sprechen. Auch er hatte gesehen, dass Roland Leitinger ansatzweise schnell war und Stefan Brennsteiner verhältnismäßig gut fuhr. Der Sportfunktionär vertritt auch die These, dass alle schnell fahren können. Aushängeschild Marco Schwarz verpatzte seinen Auftritt beim Saison Opening zur Gänze, der 39. Platz zur Halbzeit sorgte dafür, dass er das Finale der besten 30 verpasste. Man möchte langsam wieder Teilerfolge feiern. Und dazu braucht man auch einen gesunden Manuel Feller, der aufgrund Rückenbeschwerden beim ersten Rennen nicht mit von der Partie war.

Außerdem zeigten die offensichtlichen Riesentorlauf-Probleme auf, dass viele Probleme durch die Erfolgsserie von Marcel Hirscher kaschiert wurden. Als der Salzburger über 30 Siege in dieser Disziplin einfuhr, schaute man zu wenig, wie sich die anderen Athleten innerhalb der Mannschaft entwickelten. Die beinharte Rechnung wurde nun in Sölden einmal mehr präsentiert.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

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