Bergamo – Der sechste Platz in Sölden ist nur der Anfang eines hoffentlich erfolgreichen Saisonverlaufs für die italienische Skirennläuferin Sofia Goggia. Die Athletin aus Bergamo weiß, dass vor ihr eine erfolgreiche Ski Weltcup Saison liegen kann und möchte das am 5. und 6. Dezember unter Beweis stellen, wenn die Speeddamen ins Geschehen eingreifen.
Auf alle Fälle kann man sagen, dass das Rennen in Sölden für die azurblaue Skirennfahrerin so etwas wie ein Auftakt nach Maß war. Auch wenn sie weit vom Podium entfernt war, macht diese Platzierung Appetit auf mehr. Sie freute sich vielmehr über den italienischen Doppelsieg. Marta Bassino und Federica Brignone standen als Erste und Zweite auf den beiden höchsten Stufen des Podests im Ötztal. Überhaupt knüpft die azurblaue Auswahl an den sehr guten Vorwinter an.
Wenn man die Streckenabschnitte des Hangs auf dem Rettenbachferner anschaut und besonders die steilen Teile unter die Lupe nimmt, sieh man, dass hier Goggia besonders schnell unterwegs war.
Dass sie hier zu den besten ihrer Zunft gehört, muss nicht explizit erwähnt werden. In St. Moritz beginnt der Speedwinter 2020/21, die Rennen in Nordamerika fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Mit dem Rennen in der Schweiz verknüpft die Italienerin gute Erinnerungen. So feierte sie im Dezember 2019 im Super-G ihren bislang letzten Weltcupsieg. Wir erinnern uns gerne an jenen Tag, wo auch Federica Brignone und die US-Lady Mikaela Shiffrin auf dem Treppchen standen.
Um ehrlich zu sein, vermisst Goggia das Rennen in Lake Louise nicht. So kann der Kalender ihr entgegenkommen, und wenn sie konstant fährt, kann sie am Ende mit einer kleinen Kristallkugel belohnt werden. Mit drei Disziplinen kann sie aus dem Vollen schöpfen. Und wer weiß, es kann auch mehr möglich sein.
Im Januar 2018 wurde sie im Riesentorlauf von Kranjska Gora Dritte; man muss zugeben, dass der zweite Lauf einem Super-G glich. Wenn sie in dieser Disziplin immer unter die besten 15 fährt – der sechste Rang in Tirol war schon einmal ein erster Schritt – könnte alles passen. Kurzum: Im Riesenslalom liegt über kurz oder lang der Schlüssel zum Erfolg. Das weiß auch Goggia.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it