Lech – Die 19-jährige Skirennläuferin Magdalena „Mäggy“ Egger gehört zu den hoffnungsvollsten ÖSV-Nachwuchsathletinnen. Sie hat bei der Junioren-WM im norwegischen Narvik für Furore gesorgt und gleich drei Goldmedaillen gewonnen. Die Vorarlbergerin blickt auf einen sehr speziellen Sommer zurück. Zuerst bestand sie im Frühjahr das Abitur; dazu gesellte sich die mehrere Wochen andauernde Grundausbildung beim Bundesheer. Nun versieht sie ihren Dienst als Heeressportlerin in Dornbirn.
Im Nachhinein berichtet sie, dass die Schule für sie wichtig war, denn sie ist eine Sportlerin, die auch gerne mit dem Kopf arbeitet und nicht nur Ski- und Konditionstrainingseinheiten bestreiten will. Außerdem ist eine gute Schulbildung auch für das Leben nach dem Skifahren wichtig.
Auf die Junioren-WM im hohen Norden Europas angesprochen, betont Egger, dass das Ganze ein Wahnsinn war. Nachdem die Europacupsaison etwas durchwachsen war, blühte sie beim saisonalen Höhepunkt auf. In Norwegen zeigte sie ihre ganze Klasse. Da alles perfekt verlief, merkte sie auch, dass man das Skifahren in ein paar Tagen nicht verlernt.
So gewann sie in der Kombination und in den beiden Speeddisziplinen Abfahrt und Super-G die Goldmedaille. Der Erfolg in der Kombination wird von der Athletin aus dem westlichsten Bundesland auf eine noch höhere Stufe gestellt, weil sie auch den Slalom bestreiten musste.
Auch in Zukunft will sie intensiv in den technischen Disziplinen arbeiten. In der kommenden Saison will sie neben dem Riesenslalom auch in den Speedrennen an den Start gehen. Sie möchte sich immer verbessern und kontinuierlich, rein sportlich gesehen, wachsen.
Weil die Ski-Dame aus Vorarlberg stammt, liegt es nahe, dass ihre Vorbilder aus der engeren Heimat kommen. Nina Ortlieb, Christine Scheyer, Elisabeth Kappaurer und Ariane Rädler werden angeführt. Auch wenn jede einen eigenen Charakter hat und einen individuellen Weg eingeschlagen hat, fuhren sie in den Landeskadern und verfügten über die gleichen Rahmenbedingungen wie Egger. Und weshalb sollte Mäggy Egger nicht auch eines Tages im Ski Weltcup erfolgreich sein und aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, das Potenzial, das zweifelsohne in ihr steckt, sichtbar zu machen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: krone.at