Semmering – Am gestrigen Montag wurde der Finaldurchgang des Damen-Riesentorlaufs am Semmering im wahrsten Sinn des Wortes verblasen. Somit sahen sich die Organisatoren gezwungen, das Rennen abzubrechen. Am Semmering kann es nicht Nachgetragen werden. Heute findet vor den Toren Wiens ein Slalom statt. Am Zauberberg möchte die zuletzt ein bisschen schwächelnde Wendy Holdener aus der Schweiz allzu gerne eine magische Nacht erleben.
Bei den Rennen in Courchevel wurde sie einmal 21.; das andere Mal schied sie aus. Mittlerweile hat die Eidgenossin diese bescheidenden Resultate, die nicht zu ihrem Skifahren passen, verdaut. Sie merkte nach einer Analyse vielmehr, dass man nichts mit der Brechstange erreichen kann.
Holdener verpasste (wir berichteten) nach einer Verletzung Anfang September mehrere Trainingssitzungen. Vor dem Saison Opening am Rettenbachferner stand sie nur zwei Tage auf den Brettern. Vor den Einsätzen in Frankreich gesellten sich zwei Tage dazu. Das ist nicht viel, und daher ließ sie die Speedeinsätze in Val d’Isère aus. Die 27-Jährige trainierte in Adelboden und holte Trainingskilometer auf. Die Einheiten taten ihr gut, und da ihr das Training Spaß machte, möchte sie nun zu neuen Höhenflügen ansetzen.
Holdener will noch keine genaue Zielsetzung vorgeben. Eins weiß sie: Wenn man nicht verkrampft an etwas festhält und die Messlatte nicht zu hoch legt, kann man mit einer gewissen Lockerheit gute Resultate erzielen. Und davon hat die flotte Schweizerin bereits viele auf ihrer Habenseite.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch