Lenzerheide – Die Absagen der Abfahrten beim Saisonfinale in der Lenzerheide schmeckt nicht jedem. Mehr noch: Sie sorgen für jede Menge Gesprächs- und Diskussionsstoff. Der Stein des Anstoßes ist mit dem Regelwerk gleichzustellen. Bei den letzten Rennen ist bekanntlich die Verschiebung auf einen anderen Tag keinesfalls möglich. Swiss-Ski-Alpindirektor Walter Reusser bricht eine Lanze und vertritt eine Meinung, dass man die Regularien ändern soll. Geht es nach dem Eidgenossen, könnte man ja den Teambewerb streichen und im Notfall ein Einzelrennen austragen.
Dass die Absagen der Abfahrten auch den Schweizer Athletinnen und Athleten schmerzen, ist mit einem Blick auf die Gesamtwertungen mehr als nur offensichtlich. Sowohl Lara Gut-Behrami als auch Marco Odermatt hätten den Rückstand auf die Führenden – und das sind die Slowakin Petra Vlhová bei den Damen und Alexis Pinturault aus Frankreich bei den Herren – gar einiges aufholen können. Sowohl die Tessinerin als auch der Deutschschweizer werden indessen nicht im Slalom an den Start gehen; die Vorentscheidung im Kampf um die große Kristallkugel scheint wohl zu ihren Ungunsten gefallen zu sein.
Zu Reussers Meinung: Der Weltskiverband FIS winkt ab verweist, dass die Regel glasklar und daran nicht zu rütteln sei. Somit gibt es keine Diskussionen. Andersrum wird es wohl so sein, dass der Einfall des schweizerischen Funktionärs alles andere als auf fruchtbaren Boden stoßen wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at