Rauris/Garmisch-Partenkirchen – Vor 30 Jahren starb die österreichische Skirennläuferin Ulrike „Ulli“ Maier bei der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen an den Folgen eines verhängnisvollen Sturzes. Die Tragödie ereignete sich am 29. Januar 1994 vor laufender Kamera, als die erfahrene Athletin an einem kritischen Abschnitt unmittelbar vor dem Ziel zu Sturz kam und an den Folgen eines Genickbruchs starb. Ulli wurde nur 26 Jahre alt.
Der Tod der einzigen Mutter im Weltcup löste mediale Aufmerksamkeit aus. Der Unfallort, die FIS-Schneise, galt als nicht besonders anspruchsvoll, aber die Enge und Geschwindigkeit präsentierten Herausforderungen. Die eng taillierten Skier taten ihr Übriges, obwohl die Sportlerin kaum Abfahrten bestritt und nicht extra das Risiko suchte.
Die Karriere der Salzburgerin zeichnete sich durch Erfolge im Riesenslalom und Super-G aus, darunter zwei Weltmeistertitel. Der Unfall, der das abrupte Ende ihres Lebens bedeutete, führte zu öffentlichen Anschuldigungen ihres Lebensgefährten gegenüber Veranstaltern und Renndirektoren.
Es dauerte Jahre, bis in Garmisch-Partenkirchen wieder eine Frauenabfahrt stattfand, nachdem die Strecke modernisiert wurde. Eine Piste in Saalbach, wo Ulli Maier den Super-G-WM-Titel auf den Tag genau drei Jahre vor ihrem Tod gewann, wurde nach ihr benannt. Die Erinnerung an eine sehr umgängliche und allseits beliebte Sportlerin ist also allgegenwärtig, auch drei Jahrzehnte nach ihrem sinnlosen Tod, wenige Wochen vor dem Ende ihrer Karriere.
Bericht für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner
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