Am 11. und 12. Jänner 2020 ist Zauchensee die Wettkampfarena für die besten Skirennläuferinnen der Welt in den Disziplinen Abfahrt und Alpine Kombination. Zugleich wird ein Ski Weltcup Jubiläum gefeiert: Der Weltcuptross machte 1980, also vor 40 Jahren, das erste Mal Station in Zauchensee. Die heutige Strecke vom Gamskogel über das Kälberloch Richtung Weltcuparena gilt als eine der spektakulärsten und herausforderndsten Abfahrtsstrecken im gesamten Damen-Skiweltcup. Künftig wird Zauchensee alle zwei Jahre – abwechselnd mit St. Anton am Arlberg – Austragungsort eines FIS Weltcuprennens sein.
Wenn am 11. und 12. Jänner 2020 die besten alpinen Skirennläuferinnen zur Abfahrt und Alpiner Kombination nach Zauchensee kommen, wird ein Jubiläum gefeiert: Seit 40 Jahren finden in Zauchensee schon Weltcuprennen statt. „Das ist eine Bestätigung unserer Arbeit und unterstreicht die Alpinkompetenz der Zauchensee Liftgesellschaft“, freut sich Geschäftsführerin Veronika Scheffer. Los geht es am Donnerstag, den 9. Jänner, mit den Abfahrt-Trainingsläufen. Das Rennen selbst findet am Samstag, den 11. Jänner, statt. Die Alpine Kombination am Sonntag, den 12. Jänner, beschließt das Weltcup-Wochenende in Zauchensee. Rund um die Rennen finden am Freitag- und Samstagabend am Marktplatz in Altenmarkt verschiedene Side-Events, wie die öffentlichen Startnummernauslosungen, statt.
Die Elite des Skirennsports in Zauchensee
Veronika Scheffer wirft einen Blick zurück zu den Anfängen: „In den achtziger Jahren wurde die Abfahrt noch auf der FIS-Abfahrt Gamskogel-Ost ausgetragen. Die ersten Siegerinnen überhaupt, die in Zauchensee am Podest standen, waren Perrine Pelen aus Frankreich im Slalom und Jana Soltysova aus der Tschechischen Republik in der Abfahrt.“ In den Folgejahren standen Stars wie Vreni Schneider, Petra Kronberger, Katharina Gutensohn, Martina Ertl, Renate Götschl, Michaela Dorfmeister, Tanja Poutiainen, Alexandra Meissnitzer, Lindsey Vonn, Anja Paerson, Lara Gut und Elisabeth Goergl am Siegerpodest. Als 2002 das Weltcupfinale in Zauchensee und Flachau stattfand, trugen sich auch zwei Herren in die Siegerliste ein: Didier Cuche im Super-G und Stephan Eberharter in der Abfahrt. Im Jahr 2007 wurde in Zauchensee gemeinsam mit Flachau die FIS-Junioren WM ausgetragen. Zu den damaligen Siegern im Nachwuchs gehörten die heutigen Superstars Beat Feuz und Marcel Hirscher bei den Herren, sowie Nicole Schmidhofer und Tina Weirather bei den Damen.
Eine der anspruchsvollsten Abfahrtsstrecken im Weltcup
Seit 1990 werden die Rennen auf der heutigen Weltcupstrecke vom Gamskogel durch das Kälberloch bis abwärts zur Weltcuparena ausgetragen. Ab 2002 wurde für das schon erwähnte Finale des Weltcups die Abfahrt verlängert: Im oberen Teil wurde die Strecke ausgebaut und der Herren-Start auf den Gamskogel hinauf verlegt. Seit 2007 starten auch die Damen bei den Abfahrtsrennen von ganz oben. Damit wurde die Weltcupstrecke in Zauchensee zu einer der spektakulärsten und technisch anspruchsvollsten Damen-Abfahrten im alpinen Skiweltcup.
Die Läuferinnen beschleunigen auf dem extrem steilen Starthang in fünf Sekunden auf mehr als 100 km/h. Es folgen weite Sätze beim Hot Air, beim Jägersprung und am Kälberloch, was den Rennläuferinnen viel Kraft und Konzentration abverlangt. Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, denn es folgt der technisch anspruchsvolle und sehr kurvige Streckenabschnitt Kälberloch. Danach geht es ins Wasserschloss und in eine starke Kompression. Im letzten Drittel der Strecke brennen die Muskeln und in der Schmalzleiten zeigt sich, wer noch „Schmalz“ in den Beinen hat. Auf dem langen Zielschuss erreichen die Skidamen dann noch einmal Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Die rund 1:50 Minuten lange Abfahrt endet mit einem weiten Zielsprung im Auslauf vor der Weltcuparena Zauchensee.