12 November 2023

ABGESAGT: Abfahrt der Herren in Zermatt-Cervinia am Sonntag ist abgesagt

Kristoffersen vs. Waldner: Ein Sturm im Schneegestöber von Bansko
Kristoffersen vs. Waldner: Ein Sturm im Schneegestöber von Bansko

Die Speed-Athleten werden Zermatt/Cervina lediglich mit einem Trainingslauf, der am letzten Mittwoch stattfand, verlassen. Kurz nach sechs Uhr, teilten das OK und die FIS mit, dass auch am heutigen Sonntag, keine Abfahrt auf der Gran Becca ausgetragen werden kann:

„Aufgrund des starken Schneefalls, der heute früh begonnen hat, zusammen mit dem starken Wind und der Vorhersage für den ganzen Tag, haben die Jury und das Organisationskomitee entschieden, aus Sicherheitsgründen für alle Beteiligten die heutige Abfahrt abzusagen.“

Meteorologen hatten bereits vor Tagen vorhergesagt, dass die Wetterbedingungen, ab Donnerstag bis über das Wochenende hinaus, keine Rennen zulassen wird. Aus diesem Grund hat man den zunächst für Montag ins Auge gefasste Ersatztermin, bereits am Samstag zu den Akten gelegt.

FIS-Renndirektor Markus Waldner hatte die Lage realistisch eingeschätzt und wenig Hoffnung für die Durchführung des Rennens gezeigt. Die Entscheidung, das zweite Rennen nicht stattfinden zu lassen, kam frühmorgens und bestätigte die Vorahnungen. Die Männer des Ski-Weltcups, die bereits das Riesenslalom-Rennen in Sölden verpasst hatten, stehen nun vor einer zusätzlichen Herausforderung, da drei Rennen nachgeholt werden müssen. Der offizielle Start der Saison wird nun erst am nächsten Samstag mit einem Slalom in Gurgl stattfinden, was für viele Athleten eine ungewohnte Wende darstellt.

„Es hätte ein Spektakel pur sein können“, sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner am Samstag. Doch die Launen des Wetters lassen sich nicht beherrschen, und so bleibt es eine Tatsache des Sports, mit der man leben muss.

Der Ski-Weltcup der Damen, der sich in der kommenden Woche in Zermatt/Cervinia auf zwei Abfahrtsrennen vorbereiten soll, steht vor den gleichen Herausforderungen. Mit Trainingsläufen, die von Mittwoch bis Freitag geplant sind, und Rennen am Wochenende, bleibt die Spannung aufrecht, ob das Wetter mitspielen wird. Während die Prognosen für die erste Hälfte der Woche noch unbeständig sind, gibt es Hoffnung, dass sich die Bedingungen zum Wochenende hin verbessern könnten. Doch auf dem Gletscher, der Schauplatz dieses mit Spannung erwarteten Speed-Openings sein soll, kann man sich auf nichts verlassen.

 

 

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




Das Auftaktrennen der Herren-Abfahrt in Zermatt/Cervinia am Samstag musste aufgrund des unvorhersehbaren Wetters abgesagt werden. Neuschnee und starke Winde ließen einen Start auf der neuen „Gran Becca“-Piste nicht zu. Die Hoffnungen liegen nun auf dem Sonntag, obwohl die Wettervorhersagen auch für diesen Tag nicht vielversprechend sind. Der Montag als Ausweichtermin wurde bereits verworfen. Die offizielle FIS-Startliste für die Herrenabfahrt am Sonntag um 11.30 Uhr auf der „Gran Becca“ in Zermatt-Cervinia, sowie die Startnummern und den FIS-Liveticker finden Sie gleich nach Eintreffen hier im Daten-Menü.

 

Daten und Fakten –  Saison 2023/24
Abfahrt der Herren in Zermatt/Cervina

FIS-Startliste: 1. Abfahrt der Herren – Sonntag
FIS-Liveticker: 1. Abfahrt der Herren am Sonntag
FIS Endstand: 1. Abfahrt der Herren am Sonntag

FIS Endstand: 1. Abfahrtstraining der Herren

Gesamtweltcupstand der Herren 2023/24
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2023/24

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Marko Pfeifer, der Cheftrainer der Herren, äußerte, dass unter diesen Bedingungen keine Rennen möglich seien und man sich auf eine mögliche weitere Absage einstellen müsse. Trotzdem bleibt das Programm für Sonntag vorerst bestehen, einschließlich der Startnummernauslosung am Abend.

Nachdem bereits im Vorjahr die Rennen aufgrund von Schneemangel nicht stattfinden konnten, hebt Pfeifer hervor, dass das Wetter in dieser Höhe stets eine Herausforderung darstellt und die Wahrscheinlichkeit für das Stattfinden der Rennen bei unsicheren 50:50 steht. Die Entscheidung über die Eignung dieses Zeitpunkts im Jahr für Rennen liegt allerdings bei anderen.

FIS-Renndirektor Markus Waldner, wies darauf hin, dass in den alpinen Höhenlagen zu dieser Zeit des Jahres alle Arten von Wetterlagen auftreten können. Er gibt zu bedenken, dass die Veranstaltung stark von den Launen der Natur abhängig ist. „Wir benötigen definitiv ein wenig Glück mit dem Wetter. Hoffentlich spielt es zu unseren Gunsten“, so der Südtiroler Waldner in seinem Statement.

Das bevorstehende Rennen am Matterhorn wird nicht nur durch widrige Wetterbedingungen überschattet, sondern auch das Design der Rennstrecke „Gran Becca“ stößt auf gemischte Reaktionen. ORF-Experte Hans Knauß bemängelt, das Gelände sei für eine Herren-Abfahrt zu flach und die Strecke insgesamt eher unherausfordernd – sie würde sich eher für ein Damenrennen eignen, obwohl sie auch in dieser Kategorie als eher leicht gilt.

Die Organisatoren haben sich für die Abfahrt drei mögliche Startpunkte reserviert: Ursprünglich sollte der Start auf 3.800 Metern über dem Meeresspiegel erfolgen, aber aufgrund der Windanfälligkeit wurde dieser auf 3.720 Meter gesenkt. Als zweite Option steht der Matterhorn-Sprung auf 3.615 Metern bereit, während der dritte Startpunkt, der auch der Start für die Damen ist, auf 3.505 Metern liegt und sich auf italienischem Staatsgebiet befindet.

Die „Gran Becca“ ist einzigartig, da sie die Athleten über die Grenzen von zwei Ländern, Schweiz und Italien, führt und mit ihrer Lage als höchste und mit fast 4,5 Kilometern Länge als eine der längsten Strecken im Ski-Weltcup gilt – übertroffen nur von der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Der wohl beeindruckendste Teil der Strecke ist der Matterhorn-Sprung auf 3.614 Metern. Nach dem ersten Training, das unter idealen Wetterbedingungen stattfand, zeigten sich die Rennläufer gespalten in ihrer Bewertung der Strecke.

Ein Rückblick auf die letztjährige Weltcup-Saison offenbart, dass Aleksander Aamodt Kilde, mit sechs Siegen, und Vincent Kriechmayr aus Österreich, mit vier Siegen, die einzigen Athleten waren, die Abfahrtsrennen gewannen. Doch auch Skifahrer wie Marco Odermatt und James Crawford aus Kanada, Johan Clarey aus Frankreich und viele andere konnten sich Podiumsplätze sichern. Mit dem Rücktritt von Clarey, Matthias Mayer und Travis Ganong konzentriert sich die Aufmerksamkeit nun auf Odermatt, der nach seinem Weltmeistertitel in der Abfahrt nun im Weltcup nach dem höchsten Podestplatz strebt.

Die Preisgelder übertreffen die Mindestvorgaben der FIS deutlich: Einzelne Gewinner können sich auf 60.000 Schweizer Franken freuen und bei einem Doppelsieg an einem Wochenende, könnte die schnellste Dame am nächsten Wochenende ein zusätzlicher Bonus von 50.000 Schweizer Franken einstreichen. Zusätzlich zu den Geldpreisen erhalten die Sieger einen Gutschein für eine geführte Besteigung des Matterhorns, wählbar von der Schweizer oder italienischen Seite.

Das enorme Medieninteresse am Event ist unübersehbar: 230 Medienschaffende aus 13 Nationen haben sich akkreditiert, um die atemberaubenden Winterbilder von Zermatt und Cervinia in die Welt zu tragen. Zusätzlich sind die technischen Teams der Medienunternehmen vor Ort, um die Übertragung zu gewährleisten.

 

 

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




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