UPDATE: Super-G am Samstag in St. Moritz ist abgesagt
Der für Samstag geplante Speed-Auftakt der Frauen in St. Moritz kann leider nicht stattfinden. Wegen starkem Schneefall und Wind sagt die Rennjury den ersten Super-G der Saison ab. Die Absage des ersten Speed-Rennens der Frauen auf Weltcup-Stufe hatte sich in den letzten Stunden angedeutet. Pünktlich zum geplanten Rennen hielt im Engadin der Winter Einzug. Für spät Angereiste war die Anfahrt am Freitag über die verschneiten Pässe zur Herausforderung geworden.
Nachdem die Technikerinnen in Sölden vor anderthalb Monaten in die Saison gestartet sind, müssen sich die Speedfahrerinnen mindestens einen Tag länger gedulden. Am Sonntag steht in St. Moritz ein zweiter Super-G im Programm. Der Start ist auf 11:30 Uhr angesetzt.
Ski Weltcup Daten und Fakten
1. Super-G der Damen in St. Moritz 2020/21FIS-Startliste – Super-G der Damen in St. Moritz
FIS-Liveticker – Super-G der Damen in St. Moritz
FIS-Endstand – Super-G der Damen in St. Moritz** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
UPDATE: Ein Kaltstart in die Speed-Saison erwartet die Ski Weltcup Damen am Wochenende in St. Moritz. Mit zwei Super-G Rennen in Folge soll es in der Schweiz losgehen. Die Wetterprognosen sorgen aber für großes Zittern. Im aufziehenden Wintersturmtief Undine, wird es am Samstag viele Wolken und Schneefall geben. Besonders am Nachmittag wird viel Neuschnee erwartet. Die Temperaturen pendeln sich zwischen -4 und -2 Grad an.
Die große Abwesende in der Schweiz ist die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Dessen ungeachtet möchten die Hausherrinnen gut, wenn nicht optimal in die WM-Saison starten. Corinne Suter, die im letzten Winter beide Speedkristallkugeln gewonnen hatte, will auch in St. Moritz voll punkten und am liebsten das rote Trikot der Siegerin der letztjährigen Disziplinenwertung nicht mehr ausziehen.
Ihre Teamkollegin Lara Gut-Behrami ist mit ihren Rängen drei und acht in Lech/Zürs und Sölden anständig gestartet und will auf heimischen Schnee zwei weitere mehr als gute Platzierungen erreichen. Ein Sprung auf das Podest ist allemal drin, wenn wir bedenken, dass der Stern der damals 16-Jährigen just beim Super-G von St. Moritz aufging. Michelle Gisin und Wendy Holdener, aber auch Joana Hählen haben das Zeug, durch ein gutes Resultat ihren Beitrag für ein kompaktes und mehr als zufriedenstellendes Mannschaftsresultat zu sorgen.
Am heutigen Samstag wird Michelle Gisin 27 Jahre alt. Zunächst bleibt der Engelbergerin sicher keine Zeit zum Feiern. Umso schöner wäre es, wenn Gisin am Ende des Tages doppelten Grund zum Feiern hätte. Mit einem Podestplatz beim Heimweltcup würde sich die Allrounderin das schönste Geburtstagsgeschenk gleich selbst machen.
Sollte die Italienerin Federica Brignone in St. Moritz triumphieren, gäbe es laut den Buchmachern am wenigsten zu holen. Nichtsdestotrotz hat die azurblaue Athletin, die in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup gewonnen hat, alle Chancen der Welt. Das gilt auch für ihre Freundinnen innerhalb der Elitegruppe: Und das sind bekanntlich Marta Bassino und Sofia Goggia.
In den technischen Disziplinen gibt zur Zeit Petra Vlhová den Ton an. Wie gut die Slowakin auf der Corviglia-Piste in St. Moritz zurecht kommt, muss man abwarten. Mit 360 von 400 möglichen Weltcuppunkten, hat sie die Führung im Gesamtweltcup übernommen. An Selbstvertrauen wird es der 25-Jährigen sicher nicht fehlen.
Nicole Schmidhofer aus Österreich kommt gerne nach St. Moritz. Sie gewann an Ort und Stelle vor fast vier Jahren den WM-Super-G. Die ÖSV-Dame ist immer am Limit und hat gezeigt, dass sie trotz ihrer verhältnismäßig etwas geringeren Körpergröße auch im Weltcup zu den ganz Großen zählt. Ihre Teamkolleginnen Ramona Siebenhofer und Mirjam Puchner sollen möglichst viele Weltcuppunkte sammeln, und den Ausfall von Nina Ortlieb und Tamara Tippler kompensieren. Bei der Tirolerin Stephanie Venier, in der Liste der Buchmacher zweitbeste rot-weiß-rote Athletin, müssen wir schauen, wie sich die überstandende Corona-Erkrankung auf die Fahrleistung auswirkt.
Auf der Rechnung müssen wir neben der tschechischen Olympiasiegerin Ester Ledecká auch die Slowenin Ilka Stuhec haben. Letztere scherzte ein wenig und sagte, dass sie überlege die Schweizer Staatsbürgerschaft zu beantragen, weil sie im Sommer und Herbst viel Zeit und vor allem ihre Trainingseinheiten in der Schweiz abspulte.
Die Französinnen Tiffany Gauthier und Romane Miradoli wollen in St. Moritz zeigen, dass sich die schweißtreibenden Trainingsstunden im Sommer gelohnt haben, und gut in den Speedwinter starten.
Das wünschen wir auch der Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die nach einer sehr langen Verletzungspause wieder aus dem Vollen schöpfen will. Die zweifache Olympia-Silbermedaillengewinnerin hat zu keiner Zeit den Kopf in den Sand gesteckt und demütig die lange Reha-Phase ertragen. Nun ist sie wieder fit und will bald mit guten Resultaten sowohl ihre zahlreichen Fans als auch sich erfreuen.
Außenseiterchancen können neben der Eidgenossin Jasmine Flury und der routinierten Italienerin Elena Curtoni, auch ihrer Landsfrau Francesca Marsaglia, sowie der deutschen Starterin Kira Weidle und der Wikingerin Kajsa Vickhoff Lee zugeschrieben werden.
Im Vorjahr konnte man in St. Moritz einen italienischen Doppelsieg feiern. Sofia Goggia klassierte sich vor ihrer Teamkollegin Federica Brignone. Mikaela Shiffrin aus den USA schwang als Dritte ab.
Blick zurück – Saison 2019/20
Super-G der Damen in St. Moritz
Im schweizerischen St. Moritz fand der 2. Super-G der Damen statt. Dabei freute sich Sofia Goggia über ihren Sieg. Sie verwies ihre Landsfrau Federica Brignone und die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf die Ränge zwei und drei. Beste Österreicherin wurde Nicole Schmidhofer auf Rang vier. Ein kleines Erfolgserlebnis gab es für die Schweizerin Lara Gut-Behrami auf Platz fünf. Dahinter reihte sich die talentierte ÖSV-Athletin Nina Ortlieb auf Position sechs ein. Zwei weitere Athletinnen, nämlich die Wikingerin Kajsa Vickhoff Lie und die Eidgenossin Corinne Suter waren auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie die Vorarlbergerin. Die französische Riesentorlaufspezialistin Tessa Worley, die bereits bei den Europacuprennen zu überzeugen wusste, positionierte sich mit der hohen Startnummer 34 auf Platz neun. Zehnte wurde die Deutsche Viktoria Rebensburg, die beim Super-G von Lake Louise noch siegte.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner