Chamonix – Als der Südtiroler Skirennläufer Alex Vinatzer nach den ersten beiden Saisonslaloms 110 Zähler auf dem Konto hatte, dachten viele, dass er in absehbarer Zeit seinen ersten Weltcuperfolg in dieser Disziplin feiern wird. Doch es kam leider anders. Seit dem 22. Dezember 2020 wurden fünf Rennen ausgetragen. Der junge Grödner kam seitdem nie mehr in die Punkteränge.
Die größte azurblaue Ski-Hoffnung fiel in ein Loch, das schwer zu erklären ist. Allgemein gibt es selten Lichtblicke im italienischen Ski Weltcup Torlauf Team. Stefano Gross und Giuliano Razzoli schwächeln; Simon Maurberger versucht sich heranzutasten… und die zentnerschwere Last liegt auf dem erfahrenen Gadertaler Manfred Mölgg, der im dichten Schneetreiben von Schladming das Beste aus sich herausholte und sehr guter Achter wurde. Doch dieser Athlet ist 38 Jahre alt und wird auch nicht ewig fahren.
Zurück zu Vinatzer: Der 21-Jährige hat klarerweise die ganze Karriere vor sich. Er will die Probleme in den Griff bekommen. Er glaubt, dass es eine Blockade im Kopf ist, die ihm Höchstleistungen wie in Alta Badia oder Madonna di Campiglio verwehrt. Auf der Planai hatte er nach dem ersten Lauf mehr als drei Sekunden Rückstand; an eine Finalqualifikation war nicht zu denken. Der Grödner muss geduldig bleiben.
Ein starkes Rennen oder ein paar mehr als zufriedenstellende Trainingseinheiten können ihm die verlorengegangene Sicherheit zurückgeben. Das Selbstvertrauen kann auch gestärkt werden. Die letzten Chancen vor der WM gibt es nun am Wochenende. Schauplatz des Geschehens sind die beiden Slaloms im französischen Chamonix.
Ski Weltcup in Chamonix (FRA)
– Sa. 30.01.2021, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
– So., 31.01.2021, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner