Kitzbühel – Auch wenn die Speedspezialisten in Kitzbühel drei Rennen bestreiten, kann sich der Franzose Alexis Pinturault langsam Gedanken machen, wo er am liebsten die große Kristallkugel zuhause hinstellen möchte. Nach dem verletzungsbedingten frühzeitigen Saisonaus ist der Norweger Aleksander Aamodt Kilde kein Gegner mehr. Henrik Kristoffersen schwächelt derzeit oft, und so kann es sein, dass der Angehörige der Equipe Tricolore am Ende ganz oben steht.
Da der gegenwärtig auf Position drei gereihte Eidgenosse Marco Odermatt keine Slaloms bestreitet und der Punktevorsprung von Pinturault beruhigend ist, kann der Athlet der Grand Nation den Sekt langsam, aber sicher in den Kühlschrank stellen. Im letzten Jahr verpasste der Franzose den Gesamtweltcup um gerade einmal 54 Punkte. Nutznießer des coronabedingten Saisonabbruchs war Kilde.
So etwas will Pinturault nicht noch einmal erleben. Im März wird er 30 Jahre alt, und so eine große Kristallkugel wäre doch ein schönes Geschenk zum runden Geburtstag. Alles in allem deutet alles darauf hin, dass er 24 Jahre Luc Alphand als letzten transalpinen Gesamtweltcupsieger abzulösen scheint. Trotzdem mahnt er zur Vorsicht. Die Speedspezialisten können auch ordentlich punkten, und trotzdem sind vier in diesem Winter eingefahrene Ski Weltcup Siege und ein Podest-Podium im Torlauf nicht schlecht. Auf das kann man durchaus aufbauen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner