Am Freitag und Samstag gehen die Alpinen Herren beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen an den Start. Auf der Kandahar stehen ein Super-G und eine Abfahrt auf dem Programm. Dies sind die letzten Ski-Weltcup Rennen vor der Ski-WM 2021 in Cortina d’Ampezzo.
Für die Rennen im Werdenfelser Land hat DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger mit Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Thomas Dreßen (SC Mittenwald), Josef Ferstl (SC Hammer e.V.), Simon Jocher (SC Garmisch), Andreas Sander (SG Ennepetal), Manuel Schmid (SC Fischen) und Dominik Schwaiger (WSV Königssee), sowie Thomas Dreßen (SC Mittenwald), sieben Speed-Rennläufer berufen. Dreßen wird zunächst das einzige Abfahrttraining am Donnerstag bestreiten, danach wird man entscheiden ob der 27-Jährige auf der Kandahar sein Comeback geben kann.
DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger: „Wir freuen uns alle sehr auf die Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen. Die Kandahar gehört zu den anspruchsvollsten Abfahrten der Welt, und die Strecke ist traditionell sehr gut präpariert. Letzteres haben die Verantwortlichen in Garmisch-Partenkirchen am vergangenen Wochenende bei den Damen-Rennen unter Beweis gestellt. Trotz schwierigster Wetterbedingungen konnten die Rennen auf einer Top-Piste ausgetragen werden.
Wir freuen uns auch, dass Thomas Dreßen nach seiner Operation erstmals in dieser Saison in Garmisch-Partenkirchen wieder dabei sein kann. Thomas wird zunächst die Trainings bestreiten. Wir wollen sehen, wie sein Körper auf die Belastungen über die volle Renndistanz reagiert. Danach werden wir gemeinsam entscheiden, ob ein Start in der Abfahrt möglich und sinnvoll ist. Die Rehabilitation verlief bisher nach Plan und die medizinische Abteilung hat grünes Licht für eine Teilnahme in Garmisch-Partenkirchen gegeben. Thomas hat sich beim Trainingscamp vergangene Woche in Tarvisio auf die Kandahar vorbereitet.“
Romed Baumann: „Die Kandahar wird wie immer Spannung bieten. Wir können ein enges Rennen erwarten. Der untere Teil ist sicher mitentscheidend. Eine große Rolle wird aber auch das Wetter spielen. Es sind ja einige Plusgrade angesagt. Ich hoffe, dass es nicht allzu feucht wird. Mit Sicherheit wird es eine große Herausforderung.
Die Vorfreude auf den Heim-Weltcup ist natürlich groß. Ich habe in Garmisch-Partenkirchen schon richtig gute Erfolge gefeiert. Mein letztes Stockerl war auf der Kandahar. Ich bin damals um eine Hundertstelsekunde am Abfahrtssieg vorbeigeschrammt. Auch im letzten Jahr haben wir eine richtig gute Teamleistung gezeigt.
Wir haben uns in den letzten Tagen in Tarvisio vorbereitet. Wahrscheinlich bei ähnlichen Bedingungen wie sie uns in Garmisch erwarten. Wir sind gerüstet!“
Josef Ferstl: „Ein Heim-Weltcup ist immer eine coole Sache. Die Kandahar gehört für mich eindeutig zu den schwersten Strecken. Sie wird oftmals unterschätzt. Man muss von oben bis unten fokussiert und konzentriert bleiben. Uns Deutschen taugt die Strecke allen sehr gut. Wir freuen uns extrem!
Natürlich ist es nur halb so schön ohne Zuschauer. Besonders beim Heim-Weltcup war es immer ein Erlebnis, wenn die Fans uns angefeuert haben, und wir dadurch die doppelte Unterstützung bekommen haben. Aber wir hoffen, dass die Fans vorm Fernsehen dabei sind und uns von dort aus unterstützen.“
Andreas Sander: „Nach dem Kitzbühel-Wochenende war ich doch sehr geschlaucht. Mit dem straffen Rennprogramm war es in diesem Jahr mental eine Herausforderung. Ich habe die Pause genutzt, und das dann folgende Abschluss-Trainingstag in Tarvisio war sehr gut. Ich fühle mich wieder bereit für die anstehenden Aufgaben. Das Ziel ist es, am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen wieder topfit am Start zu stehen.
Ich freue mich sehr auf den Heim-Weltcup, auf unser Teamhotel, auch wenn diesmal keine Zuschauer dabei sein können. Es ist immer schön, als Team zusammen zu kommen. Das ist gerade im Riesersee-Hotel eine ganz besondere Atmosphäre.
Die Kandahar liegt mir extrem. Ich freue mich jedes Jahr sehr darauf. Auch wenn wir in diesem Jahr nicht die ganze Strecke fahren können. Es wird trotzdem etwas ganz Besonderes. Auf die Fans müssen wir dieses Jahr leider verzichten. Wir freuen uns schon darauf, 2022 hoffentlich wieder vor vollem Haus fahren zu können.
Da wir nicht ganz von oben starten, fällt die erste schwierige Passage weg. Aber gerade die Ausfahrt Tröglhang wird sehr entscheidend sein. Den Speed aus der Passage nimmt man bis zur Einfahrt Eishang mit. In der Einfahrt Hölle ist immer viel drin. Genauso wichtig ist dann die Geschwindigkeit in der Ausfahrt Fischschneise. Hier kann man viel Zeit liegen lassen – oder gut machen. Es wird meist nicht die perfekte Fahrt in Garmisch, weil es in der Regel dunkel und unruhig ist. Aber dafür ist es umso spannender. Darauf freue ich mich, weil immer alles möglich ist. Ich bin in einer guten Verfassung.“
Garmisch-Partenkirchen (GER)
– Fr., 05.02.2021, 11:30 Uhr (MEZ): Super-G Herren (SG)
– Sa., 06.02.2021, 11:30 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)