Åre – Die schwedische Ski Weltcup Rennläuferin Anna Swenn-Larsson befindet sich gegenwärtig in Åre. Sie blieb in jenem Ort, in dem in der abgelaufenen Saison ursprünglich Weltcuprennen stattgefunden hätten. Das Coronavirus machte ihren Plänen einen Strich durch die Rechnung; sie nutzte die Zeit zum Trainieren. Ferner unterhielt sich die 28-jährige Athletin, die in ihrer Karriere sechsmal im Weltcup auf ein Podest kletterte, im Rahmen eines Onlinechats mit den Zusehern des Fernsehsender SVT. So stellten ihr zahlreiche Fans viele Fragen. Wir haben eine kleine Auswahl getroffen.
Auf die Frage, wie die Zukunft des weiblichen Drei-Kronen-Teams aussieht, glaubt die Athletin, dass viele bereit sind, weitere Schritte zu setzen. So wird es für viele, die an Trainings und Wettkämpfen teilgenommen haben, nicht schwer. Des Weiteren will sie sich keine Ergebnisziele setzen. Die Schwedin arbeitet daran, sich technisch weiterzuentwickeln. Sie träumt insgeheim von ihrem ersten Sieg und einem Platz unter den besten Drei im Slalom Ski Weltcup.
Ein Leser wollte wissen, weshalb die Angehörige des Drei-Kronen-Teams nicht im Riesenslalom an den Start geht. Letztere meinte, dass sie diese Disziplin noch nicht aufgegeben habe.
Als Lieblingsskigebiete in Europa gab Swenn-Larsson zu Protokoll, dass ihr St. Moritz, Alta Badia mit die Sellarunde in Europa, aber auch Vail und Aspen in den USA gefallen. Zudem macht sich die Skandinavierin auch Sorgen, was die Zukunft des Skirennsports und der Gletscher betrifft. Das gegenwärtige Corona-Chaos ist in ihren Augen möglicherweise nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, was in Zukunft leider passieren könnte.
Noch einmal auf die Zeit nach der Saison angesprochen, wies die Athletin daraufhin, dass sie die verbleibende Zeit noch zum Skifahren nutzte, aber auch viel im Fitnessstudio trainierte. In der warmen Jahreszeit werden sich regelmäßige Trainingseinheiten mit dem Rad dazu gesellen.
Im Hinblick auf Mikaela Shiffrin gab die 28-Jährige zu, dass die US-Amerikanerin die größte Skirennläuferin der Welt ist. Selbst wenn sie unter Druck steht, trumpft sie dank ihrer mentalen Stärke immer wieder auf. Als Vorbilder nannte die Schwedin ihre Landsfrauen Therese Borssen und Anja Pärson; letztere ist im gleichen Skiverein groß geworden.
Swenn-Larsson dankte auch den Ausrüstern. Jetzt, wenn das Coronavirus nicht grassieren würde, hätte sie die Zeit noch für mehr Materialtests nützen können. Die Berichte über die Corona Pandemie verfolgt sie aufmerksam, möchte sich aber nicht verrückt machen lassen. Wenn möglich genießt sie die Zeit in der Natur, versucht dabei aber nicht zu viele Leute zu treffen. Langweilig wird ihr eigentlich nie, da sie immer etwas findet, mit dem sie sich beschäftigen kann.
In der Zukunft will sie ihr Disziplinenangebot aufstocken. Der Parallelslalom wird sich zum normalen Ritt durch den Stangenwald gesellen. Und vielleicht gehen sich einige Riesentorläufe aus.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.svt.se