Zürich/Annaberg – Wie ein Lauffeuer verbreitete sich der überraschende Tod des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda. Der Österreicher bestritt in seiner Karriere 171 Grand Prix und konnte 25 Siege einfahren. Überschattet wurde seine sportliche Laufbahn, als er mit seinem Ferrari auf der Nordschleife einen fürchterlichen Unfall hatte. Sein roter Bolide ging in Flammen auf; wie durch ein Wunder überlebte „Niki Nationale“ dieses Inferno am Nürburgring.
Auch als Unternehmer hatte Lauda erfolge. So gründete er mehrere Fluglinien. Sehr betroffen wirkte er, als eine Lauda-Air im Mai 1991 über Thailand abstürzte und im Urwald zerschellte. Bedingt durch seinen Unfall 1976 musste er sich zweimal einer Nierentransplantation unterziehen. Auch eine Lungentransplantation wurde als Spätfolge der Katastrophe am Nürburgring notwendig. Von einer schweren Sommergrippe im letzten Jahr erholte er sich nicht mehr ganz. Sein Markenzeichen waren die legendäre rote Schildmütze und, so schien es für den nüchternen Beobachter, die immer gleiche blaue Jeans.
Die ganze Sportwelt trauert um Niki Lauda. So auch Marcel Hirscher. Für den achtmaligen Gesamtweltcupsieger war Lauda ein Mann, für den das Wort Rennfahrer erfunden wurde. Er galt und gilt weltweit als Ikone des Motorsports. Doch darüber hinaus ist er für den Skirennfahrer ein einmaliges Beispiel, dass man niemals aufgeben darf. Er hatte viele schwere Rückschläge in seinem Leben erlitten und ist immer wieder aufgestanden. So wird Lauda, der im Februar noch seinen 70. Geburtstag feiern konnte, dem Skisport-Ass in Erinnerung bleiben.
Den Erinnerungen von Hirscher ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass Lauda immer wieder ein gern gesehener Gast beim Hahnenkammwochenende in Kitzbühel war.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: www.sportnews.bz (Auszug), eigene Recherchen