Sölden – Im letzten Winter lief es nicht nach Wunsch für die ÖSV-Riesentorläufer. Nun soll es Mike Pircher, der frühere Trainer von Marcel Hirscher richten. Wenn am Sonntag der erste Riesenslalom des Ski Weltcup Winters 2020/21 über die Bühne geht, muss man lange warten, bis ein rot-weiß-roter Athlet startet. In dieser Disziplin gibt es eine große Lücke zu den Top-Nationen.
Manuel Feller war beispielsweise in Garmisch-Partenkirchen als bester seines Landes nur 28. Am Ende der coronabedingt allzu früh zu Ende gegangenen Saison hatten alle Riesentorläufer des Team Austria 325 und somit 69 Zähler weniger als Henrik Kristoffersen aus Norwegen gesammelt. Nun möchte man in dieser Disziplin an alte Erfolge anknüpfen, selbst wenn der Weg dorthin steinig und beschwerlich sein wird.
Mike Pircher weiß, dass es nicht einfach sein wird, die Athleten zur Weltspitze zu führen. Wenn er nicht optimistisch wäre, würde er sicher nicht diese Aufgabe in Angriff nehmen. Es gibt einige technische Grundmängel, die man beheben muss. Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger, Patrick Feurstein und Raphael Haaser möchten schnelle Schwünge fahren und stabiler werden. Es ist wichtig, alte verkrustete Denkstrukturen aufzubrechen und das neu Erlernte umzusetzen.
Das Heimrennen in Sölden, das ohne Zuschauer auskommen muss, kann für die Beteiligten noch etwas zu früh kommen. Aber die Leistungen im Training können ein Hoffnungsschimmer sein, wenn es darum geht, die Sachen im Rennen umzusetzen. Man muss ein gewisses Durchhaltevermögen an den Tag legen, um das Nahziel zu erreichen, eine schlagfertige und kompakte Truppe auf die Beine zu stellen.
*** Programm AUDI FIS Skiweltcup Sölden *
Samstag, 17.10.2020: Riesentorlauf Damen (10.00 bzw. 13.00 Uhr)
Sonntag, 18.10.2020: Riesentorlauf Herren (10.00 bzw. 13.15 Uhr)
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kurier.at