Am kommenden Wochenende starten die Alpinen in Frankreich. Während für die Damen in Courchevel zwei Riesenslaloms auf dem Programm stehen, kämpfen die Herren in Val d’Isère in Abfahrt und Super-G um Ski Weltcup Punkte. Damen Bundestrainer Jürgen Graller tritt die Reise nach Courchevel mit Marlene Schmotz (SC Leitzachtal), Andrea Filser (SV Wildsteig) und Lisa Marie Loipetssperger (WSV München) an.
DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger hat für die Speedrennen in Val d’Isere, Andreas Sander (SG Ennepetal), Josef Ferstl (SC Hammer e.V.), Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Manuel Schmid (SC Fischen), Dominik Schwaiger (WSV Königssee) und Simon Jocher (SC Garmisch)
DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger: „Wir freuen uns sehr auf den Start in die Speed-Saison mit Abfahrt und Super-G in Frankreich. Val d’Isère war zuletzt 2016 Austragungsort von Speed-Rennen. Die Abfahrt gehörte in der Vergangenheit zu den Klassikern im Weltcup. Im Zusammenhang mit den Rennen in Beaver Creek, USA und der damit verbundenen Jet-Lag-Problematik aufgrund der zeitlich knappen Abfolge wurde das Speed-Wochenende jedoch durch Technik-Rennen ersetzt. Die Strecke ist sehr interessant – vor allem, wenn sie vom Originalstart und damit auf kompletter Länge gefahren werden kann.
Wir haben uns im Sommer auf den Schweizer Gletschern vorbereitet. Im Spätherbst konnten wir dann das sehr wichtige und gute Camp in Copper Mountain (USA) realisieren. Die finale Vorbereitung auf die Rennen in Val d’Isère absolvierten wir auf der Reiteralm.
Wir reisen mit sechs Aktiven nach Frankreich. Neben unseren arrivierten Aktiven Josef Ferstl, Andreas Sander, Romed Baumann, Manuel Schmid und Dominik Schwaiger wird auch Simon Jocher in Val d’Isère starten. Simon hat die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft absolviert und ansprechende Leistungen gezeigt. Für ihn gilt es jetzt, Erfahrungen zu sammeln und die Weltcup-Strecken kennenzulernen.
Der verletzungsbedingte Ausfall von Thomas Dreßen tut uns natürlich weh. Die Operation war jedoch unausweichlich und alternativlos. Thomas wird medizinisch bestmöglich betreut und beginnt demnächst seine Rehabilitation im Medical Park Bad Wiessee.“
Josef Ferstl: „Es war eine sehr spezielle und natürlich etwas andere Vorbereitung als in den letzten Jahren. Aufgrund der Corona-Situation war die Vorbereitung etwas komplizierter. Aber nichtsdestotrotz stehen wir jetzt in Val d´Isère bei den ersten Rennen. Es fühlt sich gut an und meine Vorfreude ist groß.
Wir haben uns im Sommer in der Schweiz vorbereitet. Danach sind wir zu dem Entschluss gekommen, nach Copper Mountain (USA) zu fliegen. Der Lehrgang war für uns sehr wichtig und gut.
Jetzt sind wir wieder zurück in Europa und müssen uns auf die Länge des Laufs einstellen. Es fühlt sich richtig nach Abfahrtssport an. Beim ersten Abfahrtstraining hat sich jeder sehr schwer getan. Man muss sich wieder an die Länge, Licht-Schatten-Wechsel, Sprünge und Wellen gewöhnen. Darauf haben wir uns vorbereitet. Aber das jetzt umzusetzen, ist das andere. Man muss wieder in den Ablauf kommen. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, war aber auch sehr anstrengend.“
Andreas Sander: „Die Vorbereitung im Sommer war natürlich sehr speziell, aber deshalb nicht schlecht. Für uns war es eine gute Abwechslung, auch mal in Europa zu bleiben, da ich mich persönlich bereits seit acht Jahren immer in Chile vorbereitet habe. Wir waren viel in der Schweiz und haben natürlich später angefangen als sonst. Trotz der Umstände bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Ich hatte am Ende der Saison zwei Sprunggelenksverletzungen, die ich auskurieren musste. Aber seit September bin ich fit.
Zuletzt waren wir drei Wochen in Copper Mountain (USA), wo wir wirklich gut trainieren konnten. Die Vorbereitungen und die Reise dorthin war natürlich etwas komplizierter, aber für uns Deutsche wäre es sonst extrem schwierig geworden, in Europa Speed zu trainieren. Die Beschränkungen wurden im November nochmal strenger. Viele andere Nationen, wie Schweiz, Österreich oder Italien, können alle in ihrem eigenen Land trainieren, was wir nur im Winter können. Deshalb mussten wir uns eine andere Möglichkeit überlegen und waren sehr froh, dass wir in die USA reisen durften.
Dort konnten wir auf einer Abfahrt trainieren, die länger als eineinhalb Minuten ist. Man bereitet sich vor und trainiert viel. Aber spätestens nach dem ersten Trainingslauf merkt man, dass es komplett anders ist. Es ist sehr schwer als Abfahrer, so zu trainieren, wie es im Weltcup ist. Man fährt zwar auch in den Trainings sehr schnell, aber es hat nichts mit den Pisten zu tun, die dann bei einer Weltcup-Abfahrt gegeben ist. Es sind unrhythmische Tore und Abschnitte vorhanden, die Fahrt dauert zwei Minuten, und auch die Einteilung der Strecke ist anders. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht und es ist gut, dass es losgeht.“
Damen Bundestrainer Jürgen Graller: „Für die beiden Riesenslaloms in Courchevel, Frankreich, haben sich Lisa Marie Loipetssperger, Andrea Filser und Marlene Schmotz mit guten Trainingsleistungen empfohlen.
Die Vorbereitung für diese Rennen absolvierten die Aktiven in den vergangenen drei Tagen auf der Reiteralm in Österreich. Die Anreise nach Frankreich erfolgt am heutigen Donnerstag.
Die Technikerinnen um Lena Dürr, Marina Wallner und Jessica Hilzinger starten am Wochenende bei den Europacup-Slaloms in Südtirol.“
Courchevel (FRA)
– Sa., 12.12.2020, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Riesenslalom Damen (RS)
– So., 13.12.2020, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Riesenslalom Damen (RS)
Val d’Isère (FRA)
– Sa., 12.12.2020, 10:30 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)
– So., 13.12.2020, 10:30 Uhr (MEZ): Super-G Herren (SG)