Sölden – In Sölden beginnt am Wochenende der neue Ski Weltcup Winter 2019/20. Auch wenn nicht alle Athletinnen im Riesenslalom an den Start gehen, fehlt mit der US-Amerikanerin Lindsey Vonn ein sehr großer Name. Die 82-fache Siegerin eines Weltcuprennens hat auf ihren geschundenen Körper gehört und die Skier an den Nagel gehängt. Die Schweizerin Corinne Suter, die in der US-Lady ihr Idol sah, weiß, dass sie ihr fehlen wird.
Im Februar 2019 begegneten sich Vorbild und die Nacheifererin das letzte Mal. Da gewann die Eidgenossin die Silbermedaille in der WM-Abfahrt von Åre; Vonn belegte den dritten Platz. Sogar Lucy, das Hündchen war mit von der Partie. Die Swiss-Ski-Athletin erinnert sich gerne noch an diese Episode.
Corinne Suter geht beim Riesentorlauf im Ötztal an den Start. Für sie ist es fast ein Neubeginn, denn beim letzten Riesenslalom war sie blutjunge 18 Jahre alt. Da die Eidgenossin mehr als 500 Startlistenpunkte hat, darf sie gleich nach den besten 30 Athletinnen starten. Die Bedingungen sind nicht schlecht; und auch beim Training in Sölden hinterließ sie einen guten Eindruck. Bis zum ersten Speedrennen im kanadischen Lake Louise ist noch viel Zeit. Warum sollte Suter nicht schon im Rennniveau trainieren?
Was Suter von Vonn schätzt, ist die Unbeschwertheit. Die US-Amerikanerin lebte diese wie keine Andere im Skizirkus aus. Die Eidgenossin will das von ihrem Idol lernen und vor dem Start offener und lockerer werden. Die 82-fache Siegerin eines Weltcuprennens hatte vor dem Beginn eines Rennens immer noch Zeit, um mit der einen oder anderen Konkurrentin ein wenig zu reden. Das zeugte von der Einmaligkeit und Klasse der Skifrühpensionistin.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch