Madonna di Campiglio – Der König von Madonna di Campiglio heißt Daniel Yule. Der Schweizer siegte in einer Zeit von 1.38,34 Minuten und feierte somit den ersten Slalomsieg eines Eidgenossen seit elf Jahren. Auf Platz zwei fuhr der Kärntner Marco Schwarz (+0,34), Dritter wurde Michael Matt (+0,50) aus Tirol.
Daniel Yule: Ich hätte niemals geglaubt dass die beiden ausscheiden. Aber ich denke da nicht viel darüber nach und genieße den Moment. Als ich ins Ziel gekommen bin, grün hatte, war ich schon sehr zufrieden. Dann im Ziel zu stehen, zu warten. Und zu sehen, dass die anderen zurückfallen oder einfädeln, das war dann ein sehr schöner Moment.
Marco Schwarz: „Im Ziel war ich schon etwas enttäuscht, weil ich gewusst habe, dass Henrik und Marcel noch oben stehen, und die beiden scheiden normal nie aus. Aber jetzt ist es doch passiert und ich bin am Podest. Im unterem Teil kann ich meine Stärke im Flachen ausspielen. Dass ich schnell Skifahren kann, habe ich gewusst. Dass ich nach drei Jahren jetzt endlich wieder am Podest bin, ist wunderschön. Ich habe mich heute nix geschissen, habe angedrückt. Wie im Training und das ist mir super aufgegangen.
Michael Matt: „Mit dem Podium ist es mehr als Schadensbegrenzung. Ich bin im 2. Lauf viel Risiko gegangen und habe das Setup umgestellt. Ich habe gewusst: Wenn es aufgeht, kann es weit nach vorne gehen. Wenn nicht, dann kann es voll in die Hose gehen. Wenn ich zurückdenke, wie ich am Dienstag daher gekommen bin, dann ist das sensationell.
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3. Skiweltcup-Slalom der Herren in Madonna di Campiglio 2018/19Offizielle FIS-Startliste Slalom in Madonna – 1. Lauf
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Der Brite Dave Ryding, nach dem ersten Lauf noch auf Rang 27 gelegen, wurde Vierter und riss am Ende sechseinhalb Zehntelsekunden auf Yule auf. Der Italiener Giuliano Razzoli (+1,08) wurde mit der sehr hohen Startnummer 69 Fünfter. Der Südtiroler Manfred Mölgg war um eine Hundertstelsekunde langsamer und belegte den sechsten Platz.
Istok Rodes aus Kroatien (+1,26) und Felix Neureuther (+1,30) aus Deutschland schwangen auf den Rängen sieben und acht ab. Die besten Zehn wurden von den zeitgleichen Franzosen Victor Muffat-Jeandet und Alexis Pinturault (+je 1,34) abgerundet. Sandro Simonet (+1,51) vom Swiss-Ski-Team wurde 14.
Marco Schwarz: „Im Ziel war ich schon etwas enttäuscht, weil ich gewusst habe, dass Henrik und Marcel noch oben stehen, und die beiden scheiden normal nie aus. Aber jetzt ist es doch passiert und ich bin am Podest. Im unterem Teil kann ich meine Stärke im Flachen ausspielen. Dass ich schnell Skifahren kann, habe ich gewusst. Dass ich nach drei Jahren jetzt endlich wieder am Podest bin, ist wunderschön. Ich habe mich heute nix geschissen, habe angedrückt. Wie im Training und das ist mir super aufgegangen.
Michael Matt: Mit dem Podium ist es mehr als Schadensbegrenzung. Ich bin im 2. Lauf viel Risiko gegangen – habe beim Ski was umgestellt. Ich habe gewusst: Wenn es aufgeht, kann es weit nach vorne gehen. Wenn nicht, dann kann es voll in die Hose gehen. Wenn ich zurückdenke, wie ich am Dienstag daher gekommen bin, dann ist das sensationell.
Simonets Landsmann Loïc Meillard, der vor kurzem noch in Saalbach seine Premiere auf dem Stockerl feierte, wurde 19. Sein Rückstand auf Teamkollege Yule betrug 2,11 Sekunden. Der Südtiroler Simon Maurberger (+2,20) klassierte sich direkt hinter Meillard. Der Deutsche Dominik Stehle (+2,34) reihte sich als 24 zwei Positionen hinter dem Vorarlberger Johannes Strolz (22.; +2,29) ein.
Pech hatte der junge Südtiroler Alex Vinatzer. Er fuhr im ersten Durchgang unter den besten Zehn, schied aber im Finale kurz vor dem Ziel aus. Ein ähnliches Malheur unterlief dem Zweiten des ersten Laufes, und das war der Norweger Henrik Kristoffersen. Der Salzburger Marcel Hirscher, der als Halbzeitführender in die Entscheidung ging, riss nach einem Fahrfehler über 18 Sekunden auf Yule auf und landete im abgeschlagenen Feld. Der Norweger Henrik Kristoffersen machte praktisch den gleichen Fehler und schied aus.
Marcel Hirscher: „Einfädeln, das ist klar mein Fehler. Ich habe oben eine zu enge Linie gefahren. Bei Tor vier und Tor sechs wollt ich innen fahren. Henrik hast das auch so probiert. Aber so schnell kann es gehen, dann haben wir halt beide eingefädelt. Wenn man es so sehen will, dann ist es positiv für den Weltcup, dass es uns beiden passiert ist. Und positiv ist, dass trotzdem zwei Österreicher am Podest stehen.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner