Adelboden – Am heutigen Sonntag wurde im eidgenössischen Adelboden ein Slalom der Herren ausgetragen. Dabei siegte der Schweizer Daniel Yule in einer Zeit von 1.48,73 Minuten. Hinter dem Mann aus dem Kanton Wallis klassierte sich Henrik Kristoffersen (+0,23) aus Norwegen auf Platz zwei. Dritter wurde Marco Schwarz (+0,28) aus Österreich.
Daniel Yule: Es ist einfach unglaublich. „Ich kann es noch nicht richtig wahrnehmen. Vor allem mit dem Fehler im Flachstück, da dachte ich schon, das war es. Als ich dann nach der Ziellinie abschwang und es war grün, war ich selbst überrascht. Das mit diesem Publikum zu genießen war einfach unglaublich. Bereits am Start habe ich mir gedacht, vielleicht hast Du nur einmal in deinem Leben diese Chance hier auf dem Chuenisbärgli zu gewinnen. Darum sagte ich zu mir, gib Gas, gib alles was Du hast, am Ende wollte ich mit erhobenem Haupt nach Hause gehen. Egal wie. Das es aufgegangen ist, ist einfach unglaublich.“
Henrik Kristoffersen: „Ich hatte dieses Wochenende immer wieder Probleme mit dem Setup. Der Finallauf Lauf war besser, aber nicht hundert Prozent optimal. Im 1. Durchgang hatte ich wirklich große Probleme. Gestern ein dritter Platz und heute Platz zwei, das ist schon in Ordnung. Auf den Gesamtweltcup schaue ich nicht, ich schaue nur von Rennen zu Rennen.“
Marco Schwarz: „Unglaublich! Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir nach der Verletzung geholfen haben. Ich habe immer gesagt, dass wir es drauf haben. Dass ich es jetzt zeigen konnte, ist umso schöner. Es ist ein Prozess, bis ich wieder voll zurück bin. Dass ich jetzt Dritter bin, ist unglaublich! Das ist ganz oben einzustufen. Ich bin unendlich glücklich!“
Daten und Fakten zum 5. Slalom
der Herren 2019/20 in AdelbodenFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in AdelbodenAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Der Swiss-Ski-Athlet Ramon Zenhäusern verpasste als Vierter um gerade einmal 0,08 Sekunden den Sprung aufs Podest. Der Franzose Victor Muffat-Jeandet (+0,41) schwang als Fünfter ab. Linus Straßer (+0,50), nach dem ersten Lauf nur auf Position 24 gelegen, reihte sich dank der besten Zeit im Finale als Sechster ein. Hinter dem Deutschen freute sich der ÖSV-Athlet Fabio Gstrein (+0,58) über Position sieben.
Fabio Gstrein: „Ich habe einfach probiert, Vollgas anzugreifen. Hier geht es sowieso nur über den vollen Angriff, das ist mir gut gelungen. Unser Trainer hat einen feinen Lauf gesetzt.“
Alexis Pinturault (+0,59) von der Equipe Tricolore klassierte sich auf Platz acht. Die besten Zehn wurden vom Schweizer Loic Meillard (+0,61) und dem Wikinger Sebastian Foss-Solevåg (+0,62) vervollständigt. Der Eidgenosse Marc Rochat (+1,16) belegte mit der hohen Startnummer 61 den 16. Endrang. Bester Südtiroler wurde Simon Maurberger (+1,29). Der Mann aus dem Ahrntal wurde 20 und reihte sich vor dem erfahrenen ÖSV-Vertreter Marc Digruber (21.; +1,37) ein.
Marc Digruber: „Die Zeitabstände sind so knapp, da werden nicht viele Punkte rausschauen. Im Vergleich zu Madonna ist mir meine Fahrt schon besser gelungen. Auf dem Niveau darfst du dir keine Fehler leisten, es ist alles sehr eng zusammen.“
Reto Schmidiger aus der Schweiz riss als 23. 1,83 Sekunden auf seinen erfolgreichen Teamkollegen Yule auf. Der Tiroler Michael Matt (+1,97) belegte den 24. Rang; seine Platzierung ist unter Vorbehalt zu betrachten. Nicht ins Ziel kam der Tiroler Manuel Feller; er schied im Finaldurchgang aus. Das gleiche Schicksal widerfuhr Clement Noel und Nef Tanguy. Der Franzose und der junge Schweizer lagen nach dem ersten Lauf noch auf den Rängen zwei und vier.
In der Disziplinenwertung hat Kristoffersen mit 322 Punkten die Nase vorn; dahinter lauern Yule (-32) und Noel (-82). In der Gesamtwertung liegt auch der Norweger mit 611 Zählern an erster Stelle; Pinturault liegt als Zweiter 78 Punkte zurück. Der Speedspezialist Aleksander Aamodt Kilde ging nicht an den Start und fiel auf Position drei zurück.
Der nächste Torlauf der Herren findet heute in einer Woche statt; Schauplatz des Geschehens ist Wengen, ebenfalls in der Schweiz gelegen. Es ist der dritte von insgesamt sechs Slaloms in einem anstrengenden und kräftezehrenden Januar 2020.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner