Bormio – Das Ski Weltcup Wochenende in Bormio war mit zwei Kreuzbandrissen für die ÖSV-Delegation alles andere als zufriedenstellend. Lediglich der dritte Rang bei der ersten Abfahrt, herausgefahren von Matthias Mayer, sorgte für etwas Sonnenschein.
Am vergangenen Wochenende schlug die Verletzungshexe grausam zu. Hannes Reichelt und Christopher Neumayer rissen sich bei teilweise spektakulären Abflügen das Kreuzband. Coach Andreas Puelacher, der mit seinen Schützlingen bis Weihnachten zufrieden war, spricht von einem schweren Schlag für das ÖSV Team.
Es ist schon tragisch, dass man Leute verliert, die ein ganzes Jahr trainieren und gut unterwegs sind. Vor allem die Knieverletzung von Hannes Reichelt könnte das Karriereende des 39-jährigen Routiniers mit sich bringen. Reichelt ist seit 17 Jahren eine Stütze im ÖSV-Herren-Speedteam. Bei einer Pressekonferenz am Sylvestermorgen in Innsbruck, stellet der Super-G-Weltmeister von 2015 klar, dass er ein Comeback startet wird. Sein nächstes großes Ziel ist die Ski-Weltmeisterschaft 2021 in Cortina.
Hannes Reichelt war nach der Diagnose niedergeschlagen, blick jetzt aber schon wieder positiv in die Zukunft. Puelacher will seinem Athleten Zeit geben.
Apropos Zeit: Dass der Transporter von Bormio bis ins Krankenhaus so lange gedauert hat, ist sicher kein gutes Zeugnis. Zehn Stunden war auch für Hannes Reichelt eine gefühlte Ewigkeit: „Das war schon ein bisschen komisch, dass die Kommunikation zwischen dem Helikopter und dem Krankenhaus so schlecht war.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.laola1.at