5 Februar 2021

Der Abfahrtssieger in Garmisch-Partenkirchen des Jahres 2021 heißt Dominik Paris

Dominik Paris gewinnt Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen
Dominik Paris gewinnt Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen – Heute wurde in Garmisch-Partenkirchen die letzte Herrenabfahrt vor der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo ausgetragen. Dabei meldete sich der Südtiroler Dominik Paris in einer Zeit von 1.33,81 Minuten und seinem Sieg eindrucksvoll zurück. Auf Platz zwei schwang der Schweizer Beat Feuz (+0,37), der seine Führung in der Disziplinenwertung ausbaute, ab. Matthias Mayer (+0,40) aus Österreich komplettierte als Dritter das Podest.

 

Dominik Paris: „Ich war heute schon sehr am Limit. Mir war es wichtig dass ich den Ski einfach laufen lasse, das ist mir aber nicht überall gelungen. Nach der Hölle hat aber alles sehr gut gepasst. Nach der Verletzung ist die Lockerheit nur langsam wieder gekommen, es passt aber jetzt vor der WM auf alle Fälle gut. Nach einem Comeback ist es immer fraglich, wie kommt man zurück und schaffe ich es übers Limit hinauszugehen. . Ich war verwundert, dass es heute so gut geht, bei solchen Temperaturen ein Rennen zu fahren. Morgen werde ich das Gleiche versuchen und schauen, wieder alles reinzulegen.“

Matthias Mayer: „Ich habe heute schon richtig Gas gegeben. Ich habe vom Start weg probiert mich kleinzumachen. Ich habe gewusst dass Paris hier alles riskieren wird, und dass er sehr schnell unterwegs ist. Das hat er bereits gestern beim Training gezeigt. Aber ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Die Piste war für die Verhältnisse sehr gut.“

 

Daten und Fakten
6. Ski Weltcup Abfahrt der Herren
am Freitag in Garmisch-Partenkirchen 2020/21

FIS-Startliste: 1. Abfahrtstraining in Garmisch
FIS-Liveticker: 1. Abfahrtstraining in Garmisch
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FIS-Startliste: Abfahrt der Herren in Garmisch
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FIS-Endstand: Abfahrt der Herren in Garmisch

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2020/21

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

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Max Franz, wie Mayer ein Kärntner und Sieger des einzigen Trainingslaufs gestern, verpasste als Vierter um zwei winzige Hundertstelsekunden den Sprung auf das Treppchen. Christof Innerhofer (+0,72), seines Zeichens ein Landsmann von Paris, bestätigte mit dem fünften Rang die gute Form, die er bereits in Kitzbühel zweimal unter Beweis stellte. Der Eidgenosse Carlo Janka (+1,02) belegte den sechsten Platz.

 

Max Franz: „Es tut gut, so ein Ergebnis stehen zu haben. Ich habe oben etwas zögerlich angefangen, aber ansonsten ist es mir doch ganz gut geglückt. Es war heute um einiges unruhiger und schneller, und dadurch auch um einiges schwieriger. Ich bin froh, dass ich meinen vierten Platz so gut runtergebracht habe.“

 

Auf Position sieben reihte sich der US-Amerikaner Travis Ganong (1,10) ab. Die besten Zehn wurden vom Swiss-Ski-Jungstar Marco Odermatt (8.; +1,12), dem ÖSV-Athleten Daniel Hemetsberger (9.; +1,15) und dem routinierten Franzosen Johan Clarey (10.; +1,18) abgerundet. Nicht nach Wunsch verlief der heutige Abfahrtslauf auf der Kandahar-Piste für den Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (+1,23) mit Position elf. Er möchte und kann im Super-G morgen an Ort und Stelle viel gut machen.

 

Daniel Hemetsberger: „Mit dem Resultat heute bin ich überglücklich. Es hat schon sehr geschmiert und teilweise ist mit der Außenski davongefahren, da habe ich mir dann selber gesagt ‚He, geh gscheit über den Ski‘. Die WM ist immer ein Thema, da will natürlich jeder starten. Persönlich habe ich mich noch nicht damit befasst, ich versuche jedes Rennen so schnell wie möglich zu fahren.“

Vincent Kriechmayr: „Die Fahrt heute war nicht so schlecht wie zum Beispiel in Kitzbühel. Außer der letzten Kurve war es schon okay, da wollte ich es frecher probieren, das ist aber völlig misslungen. Nach dem 2. Platz in Bormio habe ich eigentlich nichts verändert, auch das Material ist ähnlich geblieben, aber es ist sowieso der Fahrer, der dafür verantwortlich ist. Im Super-G läuft es deshalb besser, weil es einfach eine andere Disziplin ist. Andere Radien, kürzere Ski, das liegt mir aktuell einfach besser.“

 

Die Deutschen Dominik Schwaiger (+1,36) und Romed Baumann (+1,53) enttäuschten ein wenig bei ihrem Heimrennen, vor allem, wenn man die letzten Ergebnisse als Gradmesser nimmt. Der Eidgenosse Niels Hintermann (+1,56) beendete den Abfahrtslauf in Garmisch-Partenkirchen auf Rang 15 und klassierte sich unmittelbar vor Otmar Striedinger, der 16. wurde. Der Zweite von Val d’Isère riss 1,76 Sekunden Rückstand auf den Sieger aus dem Ultental auf.

Überschattet wurde das rennen vom Sturz des DSV-Starters Pepi Ferstl, der nach einem Verschneider beim Sprung im Eishang abhob und völlig verdreht auf dem Rücken landete. Dabei schlug er völlig ungebremst ins Sicherheitsnetz ein, konnte aber später selbstständig ins Ziel fahren. Der nächste Abfahrtslauf der Herren findet in Cortina d’Ampezzo statt. Dabei geht es nicht um das rote Trikot oder die kleine Kristallkugel, sondern um Edelmetall und um die Kür zum besten Abfahrer der Welt.

 

Josef Ferstl: „Gleich nach dem Sturz war ich voll mit Adrenalin. Da spürt man wenig. Aber es geht mir den Umständen entsprechend gut. Das hätte schlimmer ausgehen können. Schulter, Kopf, Knie sind in Ordnung, Hüfte und Sprunggelenk hat es aber erwischt. Jetzt Kernspin im Krankenhaus und dann schauen, wie es weitergeht.“

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Stand nach 40 Rennläufern

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