Sölden – In zwei Wochen bestreiten die Damen in Levi das Slalomrennen der noch jungen Ski Weltcup Saison 2019/20. Grundgenug um sich mit der Frage zu beschäftigen, wer am Ende des Winters die kleine Kristallkugel im Torlauf in die Höhe stemmen wird. Sie wird, wenn man sich die Dominanz einer Athletin ansieht, fast schon beantwortet.
Mikaela Shiffrin: Die US-Amerikanerin siegte bei 40 Slaloms. Neben einer olympischen Goldmedaille gesellen sich vier WM-Titel in Folge dazu. Shiffrin ist das Maß aller Dinge in dieser Disziplin. Die Zahlen sprechen für sich. In den Jahren 2013 und 2019 gewann sie fast immer die kleine Kugel. Die 24-Jährige ist nicht zu stoppen und wer sie kennt, weiß, dass sie weiterhin erfolgreich sein will. Es ist nahezu sicher, dass Shiffrin auch im nächsten Jahr ganz oben stehen will (und vielleicht wird).
Petra Vlhovà: Die Slowakin war die einzige, die Shiffrin in den letzten beiden Saisonen schlagen konnte. Die Edeltechnikerin möchte ihrer Konkurrentin natürlich öfters weh tun. Das würde für Spannung sorgen und täte der Ein-Frau-Show im Ski Weltcup auch nicht schlecht. Nach dem Rücktritt der Schwedin Frida Hansdotter ist Vlhovà wohl fast die Einzige, die der US-Lady die Show stehlen kann.
Wendy Holdener: Langsam wird das Ganze eine unendliche Geschichte. Die Schweizerin Wendy Holdener sammelt Podestplatzierungen wie ein Eichhörnchen Nüsse für den Winter. Jedoch steht der erste Weltcupsieg für die 26-Jährige in dieser Disziplin aus. Die Swiss-Ski-Athletin muss nur im entscheidenden Moment den Turbo zünden. Es ist nicht davon auszugehen, dass Shiffrin ihr den Gefallen macht und ausscheidet oder freiwillig Punkte liegen lässt.
Katharina Liensberger: Die Österreicherin stopfte mit ihrer unglücklichen Posse rund um den Ausrüster so etwas wie das viel zitierte Sommerloch. Ein Vertrag mit Rossignol ist immer noch nicht unterschrieben. Die Vorarlbergerin weiß, was sie kann, trotzdem fehlen ihr einige Trainingstage. Ob sie mit einem gut abgestimmten Material an den Start gehen kann, scheint sehr fraglich. Im Slalom gehört sie ohne Zweifel zu den Besten ihrer Zunft. Sie ist sehr talentiert und hat allemal das Zeug, im bevorstehenden Winter das eine oder andere Mal auf das Podest zu fahren. Die olympische Bronzemedaille von Pyeongchang kann ihr Auftrieb geben. In Südkorea war sie immerhin um 0,08 Sekunden schneller als Shiffrin, die sich nur mit „Blech“ zufriedengeben musste.
Anna Swenn Larsson: Mit 28 Jahren zählt die Schwedin Anna Swenn Larsson zu den erfahreneren Athletinnen im Slalom. Die Athletin aus dem Drei-Kronen-Team möchte auch im bevorstehenden Winter überzeugen, nachdem sie bei der Heim-WM in Åre die Silbermedaille gewann. Der vierte Rang in der Disziplinenwertung der abgelaufenen Saison ist keine Eintagsfliege. Sie will dort weitermachen, wo sie aufgehört hat. Zuzutrauen ist ihr das allemal.
Neben diesen fünf aufgezählten Skirennläuferinnen gibt es auch eine Vielzahl anderer Athletinnen, die im kommenden Slalomwinter überzeugen wollen. Dazu zählen unter anderem neben den Österreicherinnen Katharina Truppe und Katharina Gallhuber, auch die DSV-Starterin Christina Ackermann, die unter dem Mädchennamen Geiger schon mehrfach gezeigt hat, was sie kann. Bernadette Schild aus Österreich, müsste nach einem Kreuzbandriss die Saison vorzeitig beenden.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it