14 Oktober 2020

Die Kristalljagd wird in Sölden ihren Anfang nehmen

Die Kristalljagd wird in Sölden ihren Anfang nehmen
Die Kristalljagd wird in Sölden ihren Anfang nehmen

Sölden – In diesem Jahr gibt es im Skiweltcup viele Neuigkeiten. Coronabedingt werden bei den ersten Rennen die Fans vor verschlossenen Türen stehen. Und die Titelverteidiger, wenn es um die große Kristallkugel geht, heißen dieses Mal nicht Mikaela Shiffrin und Marcel Hirscher.

Bei den Damen siegte die Italienerin Federica Brignone. Als der Vater von Shiffrin starb, legte die US-Lady eine Pause ein. Und just, wenn sie wieder ins Renngeschehen eingreifen wollte, wurde die Saison 2019/20 wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. In der Zwischenzeit zogen die azurblaue Athletin und die Slowakin Petra Vlhová an Shiffrin vorbei.

Auch bei den Herren gab es einen Sieger, den man sich vielleicht am Anfang des letzten Winters nicht erwartete. Aleksander Aamodt Kilde, der in den Speeddisziplinen erfolgreich ist, mausert sich auch im Riesenslalom. Der Norweger verwies den Franzosen Alexis Pinturault auf Platz zwei. Und auch im bevorstehenden WM-Winter will Kilde gemeinsam mit seinem Teamkollegen Henrik Kristoffersen und eben Pinturault erfolgreich sein. Außenseiterchancen werden den beiden ÖSV-Athleten Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer eingeräumt.

In den Speeddisziplinen der Herren sind Beat Feuz und Mauro Caviezel in der Rolle des Gejagten sicherlich im Vorteil. Bei den Damen, wenn es um Abfahrt und Super-G geht, wird Corinne Suter alles versuchen, weitere Kristallkugeln zu gewinnen. Brignone und Vlhová wissen auch, wie es sich anfühlt, so eine begehrte Trophäe in die Höhe zu stemmen, auch man die Kugeln per Post schickte und keineswegs beim letzten Saisonrennen überreicht wurden.

Neben Mayer und Kriechmayr gibt es mit Marco Schwarz einen Mann mit kristallenen Visionen. Nach guten Trainings im Sommer will er angreifen und nicht nur im Slalom erfolgreich sein, sondern auch dem Riesenslalom-Team nach einem Winter ohne Top-3-Rang das eine oder andere Mal Glücksgefühl bescheren. Marcel Hirschers früherer Erfolgstrainer Mike Pircher wird alles daransetzen, dass seine Jungs in der Weltspitze ankommen. Denn die Errungenschaften des Salzburgers, der nach dem Gewinn der achten großen Kristallkugel in Folge die Skier in die Ecke stellte, haben zu oft die Schwachstelle des ÖSV-Teams kaschiert.

Bei den Damen wollen die Riesenslalom-Spezialistinnen wieder zu Höhenflügen ansetzen. Im März 2016 gab es für den ÖSV durch die Tirolerin Eva-Maria Brem den letzten Hunderter im Riesenslalom Weltcup. Katharina Liensberger und Katharina Truppe zeigten vereinzelt auch ihr Talent im Slalom. Und im Speed-Team schauen alle auf die routinierten Nicole Schmidhofer und Stephanie Venier. Die jungen Athletinnen Franziska Gritsch und Nina Ortlieb, beide noch keine 25 Lenze auf dem Buckel, stiegen in den Nationalkader auf und wollen auch für Furore sorgen.

*** Programm AUDI FIS Skiweltcup Sölden *                                       

Samstag, 17.10.2020: Riesentorlauf Damen (10.00 bzw. 13.00 Uhr)
Sonntag, 18.10.2020: Riesentorlauf Herren (10.00 bzw. 13.15 Uhr)

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: diepresse.com (Auszug)

Verwandte Artikel:

Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)
Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)

Mauro Caviezel, der im Januar 2023 seine Ski Weltcup Karriere beendete, erzielte mit den HEAD Ski des österreichischen Herstellers zahlreiche Erfolge. Dazu gehören der Gewinn der Super-G-Kristallkugel 2020, sein einziger Weltcupsieg im Super-G 2020 in Val d’Isère und die Bronzemedaille in der Kombination bei der WM 2017 in St. Moritz. Die Partnerschaft zwischen Mauro Caviezel… Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison weiterlesen

Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren
Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren

Die US-amerikanische Speedfahrerin Alice Merryweather hat ihren Rücktritt vom Skisport bekannt gegeben. Die 27-Jährige, die 2017 Junioren-Weltmeisterin in der Abfahrt wurde, galt als großes Talent im US-Ski-Team. Doch zahlreiche Verletzungen und ein erfolgloser Comeback-Versuch im letzten Ski Weltcup Winter machten ihre Träume zunichte. In der vergangenen Saison bestritt sie ihre letzten sechs von insgesamt 54… Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren weiterlesen

Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier
Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier

Nach zehn erfolgreichen Jahren bei HEAD hat Adrien Theaux den Wechsel des Materials angekündigt. Mit 39 Jahren und einer beeindruckenden Ski Weltcup Saison 2023/24, in der er sich für die Weltcup-Finals in der Abfahrt qualifizierte, ist der französische Abfahrer bereit für ein neues Abenteuer im Winter 2024/25. Theaux zeigte sich dankbar für die Unterstützung des… Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier weiterlesen

Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen
Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen

Die französische Speed-Gruppe hat ihr Sommer-Vorbereitungsprogramm festgelegt, das im September in Nevados de Chillan seinen Abschluss finden wird. Aktuell genießen die Abfahrer noch ihre Urlaubszeit, jedoch beginnen sie ab dem 23. Juni in Les Deux-Alpes mit einem sechstägigen Trainingslager, zunächst mit Fokus auf physisches Training, bevor sie wieder auf die Skier zurückkehren. Die gesamte Mannschaft,… Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen weiterlesen

Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic
Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic

Adrian Pertl, einstiger Vize-Weltmeister im Slalom, hat sich nach einer enttäuschenden Ski Weltcup Saison für einen Wechsel zu Atomic entschieden, um einen Neuanfang zu wagen. Mit diesem Schritt verlässt er nach fünf Jahren die Marke Völkl, unter der er seinen ersten Weltcup-Podestplatz in Courchevel 2020 erreichte und 2021 bei der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo sensationell… Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic weiterlesen

Banner TV-Sport.de