Krakau – In der letzten Saison hat Ramona Siebenhofer mehrere Male ihr großes Talent gezeigt. Die ÖSV-Speedspezialistin hat in Cortina d’Ampezzo zwei Abfahrten für sich entschieden. Als Mitfavoritin war sie dem hohen Druck bei der Ski-Weltmeisterschaft in Åre nur bedingt gewachsen. Obwohl sie bei drei Disziplinen mit Medaillenhoffnungen an den Start ging, musste sie die Heimreise aus Schweden ohne Edelmetall antreten.
Auch deshalb trainiert sie im Sommer hart und will sich hundertprozentig auf ihre Leidenschaft konzentrieren. Und das ist eben das Skifahren. Die Athletin aus dem steirischen – und nicht polnischen – Krakau, weiß, was sie kann. In wenigen Tagen wird sie 28 Jahre alt. Sie gehört nicht zu den Küken, aber auch nicht zu den ganz Alten im Team.
Die Erfahrung und die Symbiose aus Draufgängertum und solidem Skifahren sollte das Erfolgsrezept auch für den neuen Winter sein. Dann können, selbst, wenn keine Welttitelkämpfe oder Olympische Winterspiele anstehen, weitere Siege im Ski Weltcup folgen. Der dritte Rang in der Abfahrtsgesamtwertung könnte Appetit auf mehr machen. Und unter uns: Löwinnen wie Ramona sind (rein vom Sternzeichen her) immer hungrig.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner