Nach einem herausfordernden Winter konnte Niels Hintermann in Kvitfjell einen langersehnten Triumph feiern. Der Skirennläufer aus Zürich, der nach einem enttäuschenden Super-G-Wochenende in Garmisch – gekennzeichnet durch einen 30. Platz und einen Ausfall – einen persönlichen Tiefpunkt erreichte, entschied sich für einen unkonventionellen Ansatz, um seine Leistung zu verbessern. Bis dahin hatte Hintermann in dieser Ski Weltcup Saison nur dreimal die Top 10 erreicht, was ihn dazu veranlasste, seine mentale Vorbereitung zu überdenken.
In seiner Suche nach Lösungen arbeitete Hintermann eng mit seinem Mentaltrainer zusammen und wagte sogar den Schritt, einen Sporthypnotiseur aufzusuchen. Diese Entscheidung traf er in der Hoffnung, seine Herausforderungen aus einer neuen Perspektive anzugehen und aufzulösen. Die positive Veränderung machte sich schnell bemerkbar: Bereits während der Sitzung mit dem Hypnotiseur fühlte sich Hintermann besser und dieses neue, verbesserte Gefühl setzte sich in seinem ersten Schneetraining in Kvitfjell fort. Er beschrieb, dass er beim Fahren eine völlig neue Empfindung hatte.
Diese mentale Umstellung zeigte auch im Wettkampf ihre Wirkung. Hintermann konnte in Kvitfjell nicht nur mit einem guten Gefühl ins Ziel kommen, sondern auch seinen dritten Weltcup-Sieg feiern. Trotz der Herausforderungen während des Rennens, insbesondere beim Kampf um die optimale Linie, war er überrascht und erfreut zugleich, als er sah, dass er die Bestzeit gefahren war.
Obwohl Hintermann zum Zeitpunkt des Interviews noch zurückhaltend war, da noch nicht alle Fahrer das Ziel erreicht hatten, war seine Erleichterung über die gelungene Leistung deutlich spürbar. Er bedankte sich bei allen, die trotz einer zähen Saison ihren Glauben an ihn nicht verloren hatten. Für Hintermann war es immer eine Frage der feinen Nuancen, die letztendlich einen großen Unterschied ausmachten. Mit dem Sieg in Kvitfjell hat er einen wichtigen Befreiungsschlag erzielt und sieht dem Super-G am Sonntag als Chance zur Bestätigung seines Erfolgs entgegen.
Quelle: SRF.ch
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