11 Februar 2023

Die WM-Abfahrtsgoldmedaille der Frauen geht sensationell an Jasmine Flury

Weltmeisterin Jasmin Flury wechselt Skimarke für Saison 2023/24
Weltmeisterin Jasmin Flury wechselt Skimarke für Saison 2023/24

Méribel – Am heutigen Samstag wurde der mit Spannung erwartete WM-Abfahrtslauf der Damen ausgetragen. In einem überraschend kleinen Teilnehmerfeld – nur 26 Athletinnen nahmen am Rennen teil – gab es eine mit Jasmine Flury eine Sensationsweltmeisterin. Die mit der Startnummer 2 sehr früh ins Rennen gegangene Schweizerin triumphierte in einer Zeit von 1.28,03 Minuten. Die Österreicherin Nina Ortlieb riss auf die Überraschungssiegerin lediglich vier Hundertselsekunden Rückstand auf und landete auf dem zweiten, silberfarbenen Platz. Die entthronte Weltmeisterin Corinne Suter (+0,12) – auch sie ist eine Eidgenossin – konnte sich im Vergleich zu den Trainingsfahrten wesentlich verbessern und schwang als Dritte ab.

 

Daten und Fakten – SKI WM 2023
Damen WM Abfahrt 2023 in Meribel

FIS-Startliste: WM Abfahrtslauf der Damen
FIS-Liveticker: WM Abfahrtslauf der Damen
FIS Endstand: WM Abfahrtslauf der Damen

FIS Endstand: 1. Abfahrtstraining der Damen
FIS Endstand: 2. Abfahrtstraining der Damen
FIS Endstand: 3. Abfahrtstraining der Damen

Gesamtweltcupstand der Damen 2022/23
Weltcupstand Abfahrt der Damen 2022/23

Nationencup: Damenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert

 

Die ÖSV-Damen Mirjam Puchner und Cornelia Hütter (+je 0,37) mussten sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Ilka Stuhec, ihres Zeichens im Laufe ihrer langen Karriere bereits zweimal Abfahrtsweltmeisterin, war um eine halbe Zehntelsekunde langsamer als die beiden rot-weiß-roten Mannschaftskolleginnen; am Ende reichte es für die Slowenin für Position sechs.

Stephanie Venier (+0,57) – auch sie fährt für das Team Austria – klassierte sich auf Position sieben. Die Deutsche Kira Weidle, in Cortina d’Ampezzo vor zwei Jahren Vizeweltmeisterin, riss als Achte 0,61 Sekunden auf Flury auf. Lara Gut-Behrami (+0,71) vom Swiss-Ski-Team blieb bei der heutigen Entscheidung hinter ihren Erwartungen und wurde Neunte. Man kann davon ausgehen, dass sie beim Riesentorlauf, bei dem sie als Titelverteidigerin an den Start geht, noch einmal alles aus sich herausholen wird.

Mit Ragnhild Mowinckel (+0,84) aus Norwegerin positionierte sich eine Geheimfavoritin auf Platz zehn. Auch sie kann im Riesenslalom ihr Talent noch einmal unter Beweis stellen. Die Schweizerin Priska Nufer zeigte eine ambitionierte Fahrt und verpasste als Elfte den Sprung unter die besten Zehn nur um zwei winzige Hundertstelsekunden.

Die Südtirolerin Nicol Delago, die für Federica Brignone ins azurblaue Abfahrtsteam rutschte, war in den beiden oberen Streckenabschnitten gut unterwegs. Ein Zeitverlust im Mittelteil und Probleme im Zielhang sorgten, dass die Grödnerin mit einem Rückstand von 1,41 Sekunden auf Flury noch hinter der Telljüngerin Joana Hählen (17.; +1,26) auf Platz 18 abschwang.

Bittere Tränen vergoss die italienische Top-Favoritin Sofia Goggia, die in diesem Winter vier Abfahrten gewann, aber aufgrund eines Torfehlers aus der Wertung genommen wurde. Selbst wenn sie im Klassement verblieben wäre, hätte das erzielte Resultat nicht für ein Edelmetall gereicht. Die US-Amerikanerin Breezy Johnson schied nach hervorragenden Zwischenzeiten im mittleren Pistenabschnitt aus. Die DSV-Athletin Emma Aicher kam ebenfalls nicht ins Ziel.

Mikaela Shiffrin aus den USA, die in den technischen Disziplinen zu den heißen Aktien zählt, verzichtete genauso wie die Kombinations-Weltmeisterin Federica Brignone von der Squadra Azzurra auf einen Start. Auf jeden Fall war der heutige WM-Abfahrtslauf der Damen eine spannende Angelegenheit, und niemand erwartete sich einen Sieg von Flury, die im Dezember 2017 beim Super-G von St. Moritz ihren ersten und bislang einzigen Weltcupsieg feierte. Das ist ein Indiz, dass bei Weltmeisterschaften immer Überraschungen möglich sind und auch Athletinnen zum Handkuss kommen, mit denen man nicht rechnet.

Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Das Programm der Ski-WM 2023 in Courchevel/Méribel 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




Verwandte Artikel:

Zwischen Leidenschaft und Abschied: Lara Gut-Behrami in Livigno
Zwischen Leidenschaft und Abschied: Lara Gut-Behrami in Livigno

In Livigno, das oft als „Kleines Tibet“ bezeichnet wird, bieten die ausgezeichneten Pistenbedingungen auch Ende April noch optimale Trainingsmöglichkeiten. Zu dieser Zeit des Jahres ist es normalerweise eine Herausforderung, Bedingungen zu finden, die denen des Hochwinters entsprechen, doch in diesem Jahr ist dies möglich. Sogar die italienische Nationalmannschaft hat ihr Training um eine Woche verlängert.… Zwischen Leidenschaft und Abschied: Lara Gut-Behrami in Livigno weiterlesen

Für Ariane Rädler & die Ski Weltcup Speedgruppe war Zermatt kein Tema
Für Ariane Rädler & die Ski Weltcup Speedgruppe war Zermatt kein Tema

Christoph Alster, der Gruppentrainer des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), zeigt sich unbeeindruckt von der Entscheidung der Zermatt Bergbahnen AG, ab diesem Sommer keine internationalen Weltcupläufer mehr am Matterhorn trainieren zu lassen. Diese Änderung, die insbesondere den Schweizer Nachwuchs fördern soll, hat in der Skiwelt für Aufsehen gesorgt. Wolfgang Maier, Deutschlands Alpin-Boss, bezeichnete die Maßnahme sogar als… Für Ariane Rädler & die Ski Weltcup Speedgruppe war Zermatt kein Thema weiterlesen

Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer
Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer

Die zweifache Weltmeisterin im Abfahrtslauf, Ilka Štuhec, wird die kommende Skisaison mit einer veränderten Betreuermannschaft angehen. Wie Sportklub berichtet, steht ein bedeutender Wechsel im Trainerstab bevor. Die bisherige Haupttrainerin und Teamleiterin, Darja Črnko, die auch Ilkas Mutter und ehemalige Servicetechnikerin ist, wird ihre Rolle abgeben. Der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer Aleš Gorza, der zuletzt die… Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer weiterlesen

Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres
Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres

Bei einer feierlichen Veranstaltung am Freitagabend in Innsbruck wurden Manuel Feller und Stephanie Venier als Tirols Sportler des Jahres für die Saison 2023/24 geehrt. Die beiden Skiweltcup Rennläufer/innen haben sich in dieser Saison besonders hervorgetan und wurden bei der von ORF-Tirol und der Tiroler Tageszeitung organisierten Wahl durch über 45.000 abgegebene Stimmen ausgewählt. Manuel Feller,… Manuel Feller und Stephanie Venier sind Tirols Sportler des Jahres weiterlesen

Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt dominiert erneut die alpine Ski-Weltcup-Saison 2023/24
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt dominiert erneut die alpine Ski-Weltcup-Saison 2023/24

Swiss-Ski hat die Kaderselektionen für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekanntgegeben, die aufgrund der beeindruckenden Leistungen in der vergangenen Saison mit großer Spannung erwartet wurden. Der Direktor Ski Alpin, Hans Flatscher, zusammen mit den Cheftrainern Beat Tschuor (Frauen) und Thomas Stauffer (Männer) sowie dem Chef Nachwuchs, Werner Zurbuchen, hat die Selektionen vorgenommen. In der vergangenen… Swiss-Ski: Kaderselektionen für die Ski Weltcup Saison 2024/25 weiterlesen

Banner TV-Sport.de