23 Januar 2020

DSV mit Hahnenkammsieger Josef „Pepi“ Ferstl und Thomas Dreßen in Kitzbühel am Start

Josef „Pepi“ Ferstl freut sich auf die Hahnenkammrennen in Kitzbühel
Josef „Pepi“ Ferstl freut sich auf die Hahnenkammrennen in Kitzbühel

Ab kommenden Freitag starten die Alpinen-Herren beim Ski Weltcups in Kitzbühel. Dabei geht es bei den Hahnenkammrennen, auf der legendären Streif im Super-G und in der  Abfahrt, sowie auf dem traditionsreichen Ganslernhang im Slalom, um wichtige Weltcup-Punkte. Für die DSV Technik-Herren folgt am Dienstag mit dem Nachtslalom in Schladming das nächste Highlight vor dem Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen.

Die Nominierung für den Super-G am Freitag wird DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger am heutigen Donnerstag, nach dem Abschlusstraining bekannt gegeben. Bei der Hahnenkammabfahrt am Samstag verterten Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Thomas Dreßen (SC Mittenwald), Josef Ferstl (SC Hammer e.V.), Andreas Sander (SG Ennepetal), Manuel Schmid (SC Fischen) und Dominik Schwaiger (WSV Königssee) die deutschen Farben. Für den traditionsreichen Slalom am Sonntag sollen Linus Straßer (TSV 1860 München), Dominik Stehle (SC Obermaiselstein), Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf), David Ketterer (SSC Schwenningen), Anton Tremmel (SC Rottach-Egern) und eventuell ein sechsten Starter, für Deutschland die Kohlen aus dem Feuer holen.

DSV Herren Bundestrainer Christian Schwaiger: „Wir freuen uns extrem auf das anstehende Wochenende in Kitzbühel. Wir fahren gerne auf Streif und Ganslernhang. In der Abfahrt starten: Josef Ferstl, Andreas Sander, Thomas Dressen, Manuel Schmid, Romed Baumann und Dominik Schwaiger. Die Nominierung für den Super-G erfolgt nach den Trainings.

Im letzten Rennen in Wengen konnten wir aus deutscher Sicht super Ergebnisse erreichen. Zum einen natürlich mit Thomas Dreßen auf Platz drei und zum anderen mit Manuel Schmid unter den Top-15. Er hatte im Sommer durch eine Virusinfektion körperliche Probleme und zuletzt auch noch eine gebrochene Hand zu verkraften. Umso schöner ist es, dass er nach einer langen Pause und mit wenig Vorbereitung ein tolles Resultat erzielen konnte.

Josef Ferstl kann mehr, als er momentan in den Rennen zeigt. Ich bin aber überzeugt, dass er alles versuchen wird, um für Kitzbühel bereit zu sein. Seine Saison ist bisher nicht optimal verlaufen. Er hatte zwar einen guten Start in Lake Louise, aber seitdem läuft es leider nicht rund. In Kitzbühel hat Josef immer wieder den „Turnaround“ geschafft. Ich erwarte mir das auch für das kommende Wochenende.

Linus Straßer hat in den letzten Wochen sehr gute Rennen gefahren. Allerdings ist es ihm bisher noch nicht gelungen, zwei Top-Läufe runterzubringen. Unser Ziel ist es daher, dass er sich im ersten und zweiten Lauf am Limit bewegt und weniger Fehler macht. Kitzbühel ist für ihn als seine zweite Heimat ein spezielles Rennen. Er hat in der Vergangenheit leider noch keine guten Ergebnisse erreicht – es ist an der Zeit, das zu ändern.

Anton Tremmel war sehr erfolgreich in Wengen. Er hat endlich einmal die Leistung im Weltcup umsetzen können, die er im Europacup schon die ganze Saison gezeigt hat. Er gehört neben Linus Straßer, Sebastian Holzmann, David Ketterer und Dominik Stehle zu den Fixstartern am Sonntag. Ein großes Fragezeichen steht noch bei Fritz Dopfer, der in Wengen wegen Rückenproblemen pausieren musste. Bei Fritz muss man das Training in den nächsten Tagen abwarten. Dementsprechend werden wir auch mit der Entscheidung für die finale Startaufstellung warten.“

Thomas Dreßen: „Kitzbühel ist für mich ein ganz besonderes Rennen. Das letzte Mal, als ich hier gefahren bin, konnte ich die Abfahrt gewinnen. Seither ist viel passiert. Daher freue ich mich sehr darauf, wieder dorthin zu kommen und Rennen zu fahren. Kitzbühel ist für mich neben den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften das wichtigste Rennen im Winter. Klar, da will man einfach gut performen – wenn möglich gewinnen.

Dazu das ganze Drumherum, der Skirennsport und wir Aktiven werden hier gefeiert, wie bei keinem anderen Rennen. Ich lasse mich von dieser Stimmung gerne ein bißchen anstecken, weil ich es einfach cool finde, so eine Stimmung zu haben und man sich davon beflügeln lassen kann. Meinem Knie geht es gut. Die Entscheidung, die Abfahrt von Bormio nicht zu fahren und dem Knie eine Erholungspause zu geben, war im Nachhinein richtig. Bereits die Woche vor Wengen hat das Training im Sarntal sehr gut funktioniert. Auch bei den Trainings- und Renntagen im Berner Oberland war alles in Ordnung – ansonsten wäre der dritte Platz bei der Lauberhorn-Abfahrt auch nicht möglich gewesen.“

Josef Ferstl: „Kitzbühel ist eine einzigartige Strecke. Es geht direkt vom Start richtig zur Sache. Die Streif zählt zu Recht zu den schwierigsten Abfahrten im Weltcup, und darum ist auch der Stellenwert so hoch. Dazu kommt die Atmosphäre mit den vielen zehntausend Zuschauern an der Strecke, das ist für uns Fahrer ein ganz besonderes Gefühl. Dass ich dort im letzten Jahr gewinnen konnte, gibt mir persönlich viel Auftrieb und Zuversicht, mir das notwendige Selbstvertrauen für die nächsten Rennen zu holen. Ich fahre sehr gerne nach Kitzbühel und freue mich auf das Rennwochenende. Mein Ziel ist es, vom ersten Training weg konzentriert und fokussiert unterwegs zu sein.“

Linus Straßer: „Das Rennen in Kitzbühel bedeutet sehr viel für mich. Ich habe dort Skifahren gelernt, und daher ist es für mich gefühlt ein Heimrennen. Leider hatte ich aber die letzten drei Jahre keine so guten Erfahrungen gemacht. Aber: das kann sich ja am Sonntag auch wieder ändern.

Der hohe Stellenwert von Kitzbühel kommt sicher aus der Historie. Vor allem die Abfahrt hat wesentlich dazu beigetragen. Dazu das ganze Drumherum, das macht dann alles zusammen den Mythos Kitzbühel aus. Aber ich muss auch sagen, dass der Slalomhang sehr schwer ist. Für mich ist er der schwierigste Slalom im ganzen Jahr.“

Thomas Dreßen bei der Abfahrt in Kitzbühel
Thomas Dreßen bei der Abfahrt in Kitzbühel

Kitzbühel (AUT)
– Fr., 24.01.2020, 11:30 Uhr (MEZ): Super-G Herren
– Sa., 25.01.2020, 11:30 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren
– So., 26.01.2020, 10:30/13:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren

Schladming (AUT)
– Di., 28.01.2020, 17:45/20:45 Uhr (MEZ): Slalom Herren

Verwandte Artikel:

Julia Scheib (AUT)
Julia Scheib bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“: „Alle kochen nur mit Wasser.“

Beim Weltcup-Auftakt in Sölden gelang Julia Scheib ein beeindruckender Start in die neue Saison. Die 25-jährige Österreicherin fuhr auf den dritten Platz im Riesenslalom und sicherte sich damit ihren ersten Podestplatz im Weltcup. In einem spannenden Rennen musste sich Scheib nur der Italienerin Federica Brignone, die den Sieg holte, und der Neuseeländerin Alice Robinson geschlagen… Julia Scheib bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“: „Alle kochen nur mit Wasser.“ weiterlesen

Marco Odermatt (SUI)
Sölden-Aus als Motivation: Odermatt trainiert intensiv für Beaver Creek

Marco Odermatt musste zum Ski Weltcup Auftakt im Riesenslalom in Sölden einen Rückschlag hinnehmen: Ein Ausfall im Steilhang des Rettenbachferners beendete seinen ersten Lauf vorzeitig und brachte eine beeindruckende Siegesserie von zwölf Erfolgen im Riesenslalom abrupt zum Stillstand. Der dreifache Gesamtweltcupsieger hatte bereits zur zweiten Zwischenzeit einen Vorsprung von 71 Hundertstelsekunden auf Alexander Steen Olsen,… Sölden-Aus als Motivation: Odermatt trainiert intensiv für Beaver Creek weiterlesen

Henrik Kristoffersen (NOR)
Trotz norwegischen Dreifachsieg bleibt Henrik Kristoffersen distanziert

Beim Ski Weltcup Auftakt im Riesenslalom auf dem Rettenbachferner in Sölden gelang dem norwegischen Team ein beeindruckender Dreifachsieg. Alexander Steen Olsen stand am Ende ganz oben auf dem Podium, gefolgt von Henrik Kristoffersen auf Platz zwei. Atle Lie McGrath komplettierte das norwegische Podium mit seinem dritten Platz, wirkte jedoch sichtlich verärgert über den denkbar knappen… Trotz norwegischen Dreifachsieg bleibt Henrik Kristoffersen distanziert weiterlesen

Matilde Lorenzi (ITA - mitte)
Schwerer Trainingsunfall: Italienisches Ski-Talent Matilde Lorenzi in ernstem Zustand (Foto: © Matilde Lorenzi / Instagram)

Der italienische Skisport bangt um eines seiner größten Nachwuchstalente: Matilde Lorenzi, die 19-jährige Super-G-Meisterin und jüngste der Lorenzi-Schwestern, stürzte heute Vormittag bei einem Trainingslauf in der Val Senales schwer. Die junge Athletin aus Sestriere, die derzeit für den Club C.S. Esercito startet, trainierte gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Junioren-Nationalmannschaft, als es zu dem folgenschweren Unfall… Schwerer Trainingsunfall: Italienisches Ski-Talent Matilde Lorenzi in ernstem Zustand weiterlesen

Marcel Hirscher (NED)
Marcel Hirscher verwundert über Vorwürfe aus der Schweiz

Marcel Hirscher sorgte mit seinem Comeback im Ski Weltcup Riesenslalom in Sölden für viel Aufmerksamkeit. Nachdem er nach 2.501 Tagen erstmals wieder in einem Weltcup-Rennen antrat, kämpfte er sich mit Startnummer 34 auf Platz 28 im ersten Lauf und sicherte sich damit eine günstige Startnummer für den zweiten Durchgang. Dank einer starken Leistung erreichte der 35-Jährige… Marcel Hirscher verwundert über Vorwürfe aus der Schweiz weiterlesen

Banner TV-Sport.de