Adelboden – Wir erinnern uns noch an seinen brasilianischen Tanz im zweiten Lauf von Sölden. Er, der alle verzaubert hat und seinen ersten Sieg bei einem Ski Weltcup Rennen gefeiert hat, liegt am Boden und kämpft sich wieder zurück. Die Rede ist vom 20-jährigen Norweger Lucas Braathen, der viele Fans gewonnen hat, obwohl selbige nicht bei den Rennen dabei sein dürfen.
Die schreckliche Verletzung, die er sich beim turbulenten Riesentorlauf in Adelboden zugezogen hat, lässt ihn vielleicht nachdenklich zurück. Aber der 2000 geborene Athlet schaut schon in die Zukunft. Gemeinsam mit seinem ebenfalls verletzten Landsmann Atle Lie McGrath will er bald wieder angreifen, auch wenn er allzu gerne die norwegischen Farben bei den im Februar stattfindenden Ski-Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo vertreten hätte.
Braathen wäre nicht Braathen, wenn er nicht eine schöne Nachricht an seine Fans geschrieben hätte. Die Saion hat ihm so viele schöne Premieren gebracht. Der nordeuropäische Südamerikaner freute sich über den Sieg, das Podium und das erste rote Trikot eines Führenden in der Disziplinenwertung. Auch die erste schwere Verletzung wurde etwas thematisiert. Kurz und knapp war es eine unvergessliche Jahreszeit mit den bisher besten Tagen seines Lebens. Er erreicht die Träume seiner Kindheit und beobachtet, wie seine Freunde dasselbe tun. Man kann auch sagen: Sie gewinnen und verlieren gemeinsam.
Der Norweger bedankte sich für alle freundlichen Botschaften, die ihn erreicht haben. Natürlich kann man nicht auf alle antworten, aber er weiß den Zuspruch in dieser etwas schweren Zeit wirklich zu schätzen. Sport macht Spaß, und mit einem lachenden Augenzwinkern glaubt er, trotz der Folgen, an diesem Wochenende eine Show gezeigt zu haben. Überdies stellte er die offene Frage in den Raum, ob das seine Anhängerschar auch so sehe.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it