Marco Odermatt feiert seinen ersten Abfahrtssieg im Ski-Weltcup in Wengen, doch sein Name wird weiterhin nicht auf Wengens berühmter Ehrentafel verewigt. Der Schweizer Skistar erzielte einen beeindruckenden Sieg in der verkürzten Abfahrt von Wengen, was für ihn einen lang ersehnten Triumph in der Königsdisziplin des Skisports darstellt. Trotz seines Erfolges war Odermatt nach dem Rennen aufgrund des Sturzes seines guten Freundes Marco Kohler nur bedingt in Feierstimmung.
Odermatts Empathie, die ihm von Kollegen wie Justin Murisier bescheinigt wird, steht im Einklang mit seinem Charakter sowohl auf als auch abseits der Pisten. Diese menschliche Seite brachte ihm viele Glückwünsche von Teamkollegen und Konkurrenten ein, die ihn in der Leaderbox besuchten, um ihm zu diesem Meilenstein in seiner Karriere zu gratulieren.
Der Weg zum Abfahrtserfolg war für Odermatt nicht einfach. Seit seinem ersten Weltcupsieg im Super-G in Beaver Creek im Dezember 2019 und seinem ersten Sieg im Riesenslalom ein Jahr später, hatte der Schweizer in der Abfahrt einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. Mehrmals stand er knapp hinter dem Sieger auf dem Podium, so auch 2022 in Beaver Creek und 2023 in Val Gardena sowie Bormio. Trotzdem gelang es ihm, den Weltmeistertitel in der Abfahrt zu gewinnen, ohne zuvor im Weltcup in dieser Disziplin siegreich gewesen zu sein.
Für Odermatt stellten Wengen und Kitzbühel die Höhepunkte der Saison dar. Der Sieg in Wengen war für ihn ein besonderes Ziel und seine Leistung dort als „perfekte Fahrt“ zu bezeichnen, zeigt sein Engagement und seinen Ehrgeiz. Allerdings wird sein Name nicht auf der Ehrentafel in Wengen verewigt, da die Abfahrt als Ersatz für das abgesagte Rennen in Beaver Creek galt.
Die Chance, sich auf dem Siegerstein zu verewigen, bleibt Odermatt jedoch weiterhin. Mit dem Super-G am Freitag und der klassischen Lauberhornabfahrt am Samstag stehen zwei weitere Gelegenheiten bevor, bei denen er als großer Favorit ins Rennen geht. Der Sieg in der Abfahrt könnte ihm dabei helfen, den Druck für die kommenden Rennen zu mindern.
Quelle: watson.ch
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