Lake Louise – Am heutigen Samstagabend fand im kanadischen Lake Louise nach mehreren Verschiebungen die erste Abfahrt der Damen im laufenden Ski Weltcup Winter 2019/20 statt. Dabei gewann die Tschechin Ester Ledecká vor der Schweizerin Corinne Suter. Die Tirolerin Stephanie Venier wurde Dritte.
Ledecká feierte in einer Zeit von 1.31,87 Minuten ihren ersten Sieg bei einem Ski Weltcup Rennen. Suter lag lange in Führung und als Zweite dreieinhalb Zehntelsekunden zurück. Und Venier war noch einmal eine Zehntelsekunde langsamer. Dennoch reichte es für den dritten Platz.
Ester Ledecka: „Es war ein sehr schönes Rennen, die Pistenarbeiter haben einen sehr guten Job gemacht. Ich bin wirklich glücklich mit meinem Lauf, wenn es so bleibt, bin ich sehr glücklich. Ich habe lange hier in Kanada trainiert. Vielleicht lasse ich mich ja doch noch einbürgern.“ (lacht)
Corinne Suter: „Meine Erwartungen waren nicht allzu hoch, aber ich habe gewusst, dass ich schnell bin. Man weiß in Lake Louise nie, was noch passiert.“
Stephanie Venier: „Ich glaube, das war schon mal eine ganz gute Fahrt. Dass der Start nach unten versetzt wurde, war für mich nicht so gut, weil ich als nicht so gute Starterin bekannt bin. Aber zum Glück habe ich das Rennen unten gerettet.“
Daten und Fakten zur 1. & 2. Abfahrt der Damen in Lake Louise
FIS-Startliste – 1. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Liveticker – 1. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Endstand – 1. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Startliste – 2. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Liveticker -2. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Endstand – 2. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Startliste – 3. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Liveticker – 3. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Endstand – 3. Abfahrtstraining in Lake Louise
FIS-Startliste – 1. Abfahrt der Damen in Lake Louise
FIS-Liveticker – 1. Abfahrt Damen in Lake Louise
FIS-Endstand – 1. Abfahrt Damen in Lake Louise** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Hinter der mit der Nummer 1 ins Rennen gegangenen Deutschen Viktoria Rebensburg und der zeitgleichen Vorarlbergerin Nina Ortlieb (+je 0,66) belegte Sofia Goggia (+0,69) als beste Italienerin den sechsten Rang. Nicole Schmidhofer, die im Vorjahr mit zwei Abfahrtssiegen in Kanada den Grundstein für den späteren Gewinn der kleinen Kristallkugel legte, riss als Siebte 74 Hundertstelsekunden auf Ledecká auf. Direkt hinter der Steirerin reihte sich mit Kira Weidle (+0,82) die zweitbeste Deutsche auf Position acht ein.
Nina Ortlieb: „Es hat mich irrsinnig gefreut, dass es nach dem Training auch im Rennen sehr gut geklappt hat. Das hat mir gezeigt, dass eine tolle Saison vor mir steht.“
Nicole Schmidhofer: „Für den Zielsprung muss ich mich fast entschuldigen, es kann nicht sein, dass ich da nicht ‚gescheit‘ springe. Ich hab dann leider die eine oder andere Spur nicht getroffen, dann ist der Podestplatz weg. Das ist richtig ärgerlich.“
Nicol Delago (+0,94) aus Südtirol startete mit einem neunten Rang gut den neuen Speedwinter. Die besten Elf wurden von der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,96) und der norwegischen Trainingsmeisterin Lie Kajsa Vickhoff (+1,18) vervollständigt.
Tamara Tippler aus Österreich startete mit einem Rückstand von 1,53 Sekunden auf Ledecká und einem zwölften Rang in die Speedsaison 2019/20.Hinter ihr reihten sich ihre Mannschaftskolleginnen Ramona Siebenhofer (+1,74) und Mirjam Puchner (+1,79) auf den Positionen 13 und 14 ein. Die Eidgenossin Lara Gut-Behrami (+1,82) musste mit dem 15. Platz zufrieden sein.
Gut-Behramis Landsfrau Michelle Gisin hattesich mehr vorgenommen und landete an ihrem Geburtstag und mehreren guten Vorstellungen in den bisherigen, technisch ausgerichteten Rennen außerhalb der Top-15. Auch die Liechtensteinerin Tina Weirather gelobt für die auf morgen angesetzte zweite Abfahrt in Lake Louise Besserung. Doch alles wurde vom Sensationssieg von Ledecká überstrahlt. Für die Tschechin war es nach der Olympia-Goldmedaille im Super-G von Pyeongchang wohl das zweitgrößte Erlebnis in ihrer Karriere auf zwei Brettern.
Zwischenstand nach 30. Rennläuferinnen
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner