Die lange Zeit des Wartens hat ein Ende. Am kommenden Samstag eröffnen die Damen in Sölden auf dem Rettenbachferner, um 10 Uhr mit einem Riesentorlauf die Ski Weltcup Saison 2019/20. Auch wenn der ÖSV ein neunköpfiges Frauen-Kontingent ins Rennen schickt, übernehmen andere Rennläuferinnen die Favoritenrolle.
Ricarda Haaser war im letzen Jahr, mit Platz 10 beste Österreicherin beim Auftaktrennen. Der letzte Sieg einer Läuferin aus dem ÖSV-Team, bei einem Ski Weltcup Rennen liegt über drei Jahre zurück. Eva Maria Brem gewann am 07. März 2016 im slowakischen Jasna.
Eva Maria Brem: „Im Endeffekt geht es für mich darum, dass ich gerne wieder Rennen gewinnen würde. Es macht mich auf keinen Fall irgendwie stolz, dass in der Zwischenzeit keine Teamkollegin gewinnen konnte. Ganz im Gegenteil hätte ich es mir gewünscht und jeder ÖSV-Rennläuferin gegönnt. Mein Ziel ist es wieder Rennen zu gewinnen. Für das Team ist es egal ob ich es, oder eine Kollegin ist, die wieder einmal einen Riesentorlauf Sieg für Österreich einfährt.“
Katharina Liensberger hat die größte Hürde für einen Weltcupstart am Samstag überwunden. Sie ist nicht mehr mit Kästle sondern dem kompletten Material von Rossignol unterwegs. Damit erfüllt sie die Verbands-Voraussetzungen. Katharina Liensberger will zu diesem Thema zurzeit keine Stellung nehmen.
Nach vier Jahren Abstinenz kehrt auch Speed-Spezialistin Ramona Siebenhofer wieder auf die Riesenslalom-Piste zurück, und dies als Schnellste in der Qualifikation: „Ich habe nach Chile, in den letzten beiden Wochen, sehr viel ins Riesenslalom-Training investiert. Das Training und auch die Qualifikation waren nicht einfach. Aber ich hatte es schon länger im Hinterkopf dass ich den Riesenslalom wieder dazu nehmen möchte. Jetzt freue ich mich schon auf Samstag.“
Auch in diesem Jahr wurden Österreichs-Technikerinnen bereits in der Vorbereitung von Verletzungen heimgesucht. Elisabeth Kappaurer und Stephanie Brunner fallen erneut aus. Nur Anna Veith kommt auf leisen Sohlen zurück, allerdings noch nicht in Sölden.
Anna Veith: „Der letzte Trainingskurs war sehr zufriedenstellend. Es hat keine negativen Reaktionen des Knies gegeben. Ich bin wieder sehr belastbar. Das kann ich jetzt auch wieder im Training umlegen, damit ich wieder schneller und intensiver unterwegs sein kann.“
Eines ist sicher, am Samstag wird beim „Ski Weltcup Opening“ in Sölden, die Jagd auf Mikaela Shiffrin eröffnet. Neben der US-Amerikanerin zählen auch Petra Vlhova aus der Slowakei, DSV-Rennläuferin Viktoria Rebensburg, Federica Brignone aus Italien und die Französin Tessa Worley zu den Favoriten.
Der sportlicher Leiter der ÖSV-Damen, Christian Mitter, hat folgende Läuferinnen nominiert: Eva-Maria Brem, Franziska Gritsch, Ricarda Haaser, Katharina Liensberger, Elisa Mörzinger, Bernadette Schild, Rosina Schneeberger, Ramona Siebenhofer und Katharina Truppe.