12 Dezember 2021

Federica Brignone siegt im 2. Ski Weltcup Super-G von St. Moritz, schwerer Sturz von Lara Gut-Behrami

Federica Brignone könnte das italienischen Slalom-Team in Killington anführen
Federica Brignone könnte das italienischen Slalom-Team in Killington anführen

St. Moritz – Heute wurde in St. Moritz der zweite Super-G der Damen ausgetragen. Nachdem das Rennen wegen Wind verschoben und der Reservestart festgelegt wurde, konnten die Athletinnen endlich starten. Doch das Ganze stand nicht unter einem guten Stern (siehe unten).

Es siegte die Italienerin Federica Brignone, die gestern mehr als nur unter ihrem Wert geschlagen wurde, in einer Zeit von 57,81 Sekunden vor ihrer Landsfrau Elena Curtoni (+0,11). Mikaela Shiffrin (+0,43) aus den USA belegte den dritten Rang.

Federica Brignone: „Es ist im Training schon sehr gut im Super-G gegangen. Darum war ich gestern auch etwas enttäuscht, vor allem weil ich mich auch in Lake Louise nicht sehr gut gefühlt habe. Hier muss man mutig sein und die Wellen gut erwischen. Gestern hatte ich Probleme mit den Sichtverhältnissen. Heute habe ich alles auf eine Karte gesetzt und alles gegeben. Wie ich ins Ziel gefahren bin, hätte ich nicht geglaubt, dass ich die Bestzeit habe.“

 

Daten und Fakten Ski Weltcup Saison 2021/22
2. Super-G der Damen in St. Moritz (Sonntag)

FIS-Startliste – 2. Super-G der Damen
FIS-Liveticker – 2. Super-G der Damen
FIS-Endstand – 2. Super-G der Damen

Gesamtweltcupstand der Damen 2021/22
Weltcupstand Super-G der Damen 2021/22

Nationencup: Damenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

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Sofia Goggia (+0,75), ebenfalls für die Squadra Azzurra startend, schwang hinter der neuseeländischen Riesenslalomspezialistin Alice Robinson (4.; +0,52) und der Österreicherin Ramona Siebenhofer (5.; +0,74) als Sechste ab. Dieser Rang bescherte ihr die alleinige Führung in der Disziplinenwertung. Doch freuen kann sie sich wohl nicht darüber. Marta Bassino landete nur um winzige 0,08 Sekunden hinter Goggia auf Rang sieben.

Ramona Siebenhofer: „Gestern war ich grantig, da habe ich mir mit einem Tor das ganze Rennen verhaut. Aber das ist vorbei. Heute war ein neuer Tag, und mit Platz 5 bin ich glücklich.

Überhaupt erzielten die azurblauen Damen ein sehr starkes und kompaktes Teamergebnis. Francesca Marsaglia (+0,84) landete als fünftbeste Skirennläuferin ihres Landes hinter der entfesselt und mit der Startnummer 28 das Feld ordentlich durcheinander wirbelnden Jasmine Flury (6:; +0,82) aus der Schweiz auf Platz neun.

Zweitbeste Hausherrin wurde Michelle Gisin (+0,98), die sich hinter der Italienerin Marta Bassino (7.; +0,83) und noch vor ihren stark fahrenden Teamkolleginnen Joana Hählen (12.;+1,19) Priska Nufer (14.; +1,30) auf Position zehn einreihte. Tiffany Gauthier (+1,14) aus Frankreich rundete die besten Zehn ab. Die wiedererstarkte Cornelia Hütter aus Österreich landete zeitgleich mit Hählen vom Swiss-Ski-Team auf Position zwölf.

Nicol Delago (+1,37) aus Südtirol konnte sich im Vergleich zum gestrigen Tag stark verbessern. Gab es für die Grödnerin am Samstag keine Weltcupzähler, wusste sie am heutigen dritten Adventsonntag mit Platz 13 zu überzeugen. Die Österreicherin Ariane Rädler (+1,58) unterstrich ihre gute Form und beendete den zweiten Super-G der Frauen im Engadin hinter der Hausherrin Stephanie Jenal (16.; +1,55) auf Position 17.

Ariane Rädler: „Das Ergebnis gestern hat mir Selbstvertrauen gegeben. Heute war es nicht einfach, auch mit der Verschiebung. Aber das gehört bei uns dazu. Ich habe ein paar kleine Fehler gehabt. Du musst technisch gut sein und auf dich vertrauen, weil doch einige schnelle Tore sind. Die Italienerinnen machen das immer gut, wenn es schnell und technisch ist.“

Wendy Holdener (+1,79), eigentlich eine Slalomspezialistin, zeigte sehr gute Akzente im Super-G und klassierte sich hinter der ÖSV-Starterin Mirjam Puchner (19.; +1,73) auf Platz 20. Nicht unter die besten 20 kamen die Swiss-Ski-Dame Corinne Suter und die Deutsche Kira Weidle. Beide rissen in einem relativ kurzen Super-G mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Brignone auf.

Mirjam Puchner: „Ich hab viel zu viel rausgenommen, da ich mir den Lauf schneller vorgestellt habe. Es ist eigentlich nichts drinnen, man muss attackieren. So gut Lake Louise war, so schlecht ist es hier gelaufen. Ich weiß, dass ich es draufhabe und muss mich wegen den Ergebnissen hier nicht fertig machen.“

Überschattet wurden die azurblauen Festspiele auf der Corviglia vom fürchterlichen Sturz von Lara Gut-Behrami. Sie verlor bei einer Welle im Mittelteil, bis dahin pfeilschnell unterwegs und in Führung, etwas den Bodenkontakt. Dabei versuchte sie sich zu retten und flog über den Zaun. Nachdem sie das Knie belasten konnte, ging es zurück auf die Piste. Aber das sah alles andere als schön aus. Wir halten Sie mit einem Gesundheits-Update der Tessinerin selbstredend auf dem Laufenden!

Die Österreicherinnen Christine Scheyer und Tamara Tippler sahen ebenfalls nicht das Ziel. Der nächste Super-G der Damen geht in einer Woche im französischen Val d’Isère über die Bühne.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Stand nach 38 Starterinnen

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Stand nach 38 Starterinnen

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