15 Juni 2020

Felix Neureuther: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ski Weltcup Saison durchgeführt werden kann.“

Felix Neureuther: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ski Weltcup Saison durchgeführt werden kann.“
Felix Neureuther: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ski Weltcup Saison durchgeführt werden kann.“ (Screenshot: Blickpunkt Sport / BR-Fernsehen)

Garmisch-Partenkirchen/München – In jeder Krise verbirgt sich eine Chance. So sieht es auch der frühere DSV-Skirennläufer Felix Neureuther am Sonntagabend bei der Sendung „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Fernsehen. Auf die Frage von BR-Moderator Markus Othmer, wie es in der Ski Weltcup Saison 2020/21 weitergehen wird, meinte der Bayer, dass er hoffe, dass die Wettbewerbe nachhaltiger und effizienter durchgeführt werden. Auf alle Fälle sei es in seinen Augen wichtig, dass der Sport wieder ein Teil der Gesellschaft wird und die Veranstaltungen ausgetragen werden.

Nachdem der Fußball die Vorreiterrolle innehatte, müssen nun die anderen Disziplinen sozusagen nachziehen. Es kann natürlich sein, dass die Geisterspiele noch länger anhalten und dass es im Skirennsport Geisterrennen gibt. Der Deutsche ist sich aber auch sicher dass man gerade im Alpin-Rennsport, der im Freien ausgetragen wird, mit Publikum ein „Social Distancing“ am Pistenrand oder im Zielgelände einhalten kann. Mit einem guten Konzept der FIS, sollte dies durchaus möglich sein.

Die FIS plant den neuen alpinen Winter mit drei Szenarien, die Felix Neureuther in der Sendung anführte: „Die Denkweise, wie die Verantwortlichen die Geschichte angehen, finde ich sehr gut. Es gibt drei verschiedene Szenarien: Das eine ist, dass die Rennen ganz normal stattfinden, dass der Kalender so bleibt. Dann gibt es eine abgespeckte Version. Statt 44 Rennen finden nur 36 bis 38 statt. Das würde z.B. heißen Parallel- und Kombirennen würden gestrichen und ansonsten würde es ganz normal stattfinden. Das dritte Szenario wäre nochmal abgespeckter. Es wird sich wirklich auf die Highlights Wengen, Kitzbühel usw. und Kerndisziplinen konzentriert und man versucht, die Damen und die Herren an die gleichen Orte zu bringen. Das müsste auch – wenn sich alles wieder normalisiert – in die Zukunft mitgenommen werden. Mir würde auch die Idee gefallen wieder auf die Kerndisziplinen zurückzufinden und alles andere sollte weg. Das könnte man auch mitnehmen.“

Eine mögliche Verschiebung der Ski-WM 2021 auf das Olympiajahr 2022 findet Neureuther nicht vernünftig: „Das wäre für die Athleten schon eine Katastrophe. Die Ski-WM würde kurz nach den Olympischen Winterspielen stattfinden. Das ist aus Athletensicht schon sehr schwierig.“

Eine finanzielle Unterstützung von Seiten der FIS ist laut dem ARD-Experten dringend notwendig: „Die FIS muss definitiv die Veranstalter unterstützen, damit diese nicht Pleite gehen. Unser Sport, der Wintersport, ist ein so tolles Produkt, da muss auch der Weltskiverband nachhaltig denken.“

Trotz der vielen Probleme und der Corona-Pandemie zieht Neureuther ein positives Fazit: „Ich hoffe und bin mir ziemlich sicher, dass die Ski Weltcup Saison stattfindet. Die Konzepte die vorliegen sind sehr gut, darum glaube ich dass man eine Saison durchführen kann.“

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: br.de / Blickpunkt Sport

Verwandte Artikel:

Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)
Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)

Mauro Caviezel, der im Januar 2023 seine Ski Weltcup Karriere beendete, erzielte mit den HEAD Ski des österreichischen Herstellers zahlreiche Erfolge. Dazu gehören der Gewinn der Super-G-Kristallkugel 2020, sein einziger Weltcupsieg im Super-G 2020 in Val d’Isère und die Bronzemedaille in der Kombination bei der WM 2017 in St. Moritz. Die Partnerschaft zwischen Mauro Caviezel… Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison weiterlesen

Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren
Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren

Die US-amerikanische Speedfahrerin Alice Merryweather hat ihren Rücktritt vom Skisport bekannt gegeben. Die 27-Jährige, die 2017 Junioren-Weltmeisterin in der Abfahrt wurde, galt als großes Talent im US-Ski-Team. Doch zahlreiche Verletzungen und ein erfolgloser Comeback-Versuch im letzten Ski Weltcup Winter machten ihre Träume zunichte. In der vergangenen Saison bestritt sie ihre letzten sechs von insgesamt 54… Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren weiterlesen

Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier
Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier

Nach zehn erfolgreichen Jahren bei HEAD hat Adrien Theaux den Wechsel des Materials angekündigt. Mit 39 Jahren und einer beeindruckenden Ski Weltcup Saison 2023/24, in der er sich für die Weltcup-Finals in der Abfahrt qualifizierte, ist der französische Abfahrer bereit für ein neues Abenteuer im Winter 2024/25. Theaux zeigte sich dankbar für die Unterstützung des… Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier weiterlesen

Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen
Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen

Die französische Speed-Gruppe hat ihr Sommer-Vorbereitungsprogramm festgelegt, das im September in Nevados de Chillan seinen Abschluss finden wird. Aktuell genießen die Abfahrer noch ihre Urlaubszeit, jedoch beginnen sie ab dem 23. Juni in Les Deux-Alpes mit einem sechstägigen Trainingslager, zunächst mit Fokus auf physisches Training, bevor sie wieder auf die Skier zurückkehren. Die gesamte Mannschaft,… Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen weiterlesen

Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic
Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic

Adrian Pertl, einstiger Vize-Weltmeister im Slalom, hat sich nach einer enttäuschenden Ski Weltcup Saison für einen Wechsel zu Atomic entschieden, um einen Neuanfang zu wagen. Mit diesem Schritt verlässt er nach fünf Jahren die Marke Völkl, unter der er seinen ersten Weltcup-Podestplatz in Courchevel 2020 erreichte und 2021 bei der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo sensationell… Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic weiterlesen

Banner TV-Sport.de