Santa Caterina – Heute wurde im norditalienischen Santa Caterina der zweite Herren-Riesenslalom in der Weltcupsaison 2020/21 ausgetragen. Dabei siegte der Kroate Filip Zubcic vor den Slowenen Zan Kranjec und dem Schweizer Marco Odermatt.
Zubcic, nach dem ersten Durchgang noch auf Platz sechs gelegen, benötigte für seinen Sieg eine Zeit von 2.15,06 Minuten. Der zur Halbzeit führende Slowene Kranjec riss 12 Hundertstelsekunden Rückstand auf seinen Rivalen aus dem Nachbarland auf und beendete das Rennen auf Rang zwei. Der Eidgenosse Odermatt (+0,30) stieg als Dritter auf die niedrigste Stufe des Podiums. Ebenfalls aus der Schweiz kommt Loic Meillard (+0,66); er schwang als guter Vierter ab.
Filip Zubcic: „Es ist ein großartiges Gefühl, ganz oben am Podest zu stehen. Das Rennen zu gewinnen ist unglaublich für mich. Vielleicht bin ich ein Spezialist für schwierige Bedingungen. Ich bin aber zur Zeit wirklich fit und stark, das kann ich sagen. Sollte das Wetter morgen wieder so sein, mit noch einem Meter Schnee, mich würde es nicht stören. Wichtig ist nur, dass wir fahren können.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt 2020/21
2. Riesenslalom der Herren in Santa Caterina ValfurvaOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in Santa Caterina** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Der routinierte Franzose Alexis Pinturault (+0,80) beendete seinen Arbeitstag auf Position fünf. Der US-Amerikaner Tommy Ford (+0,98) klassierte sich direkt hinter dem Mann der Equipe Tricolore als Sechster. Das nach dem ersten Lauf auf Rang 13 gereihte Duo Adam Zampa (+1,15) und Mathieu Faivre (+1,24) aus Frankreich machten im Finale ein paar Ränge gut und klassierten sich auf den Plätzen sieben und acht. Abgerundet wurden die besten Zehn der Rangliste durch Aleksander Aamodt Kilde (+1,31) aus Norwegen und Erik Read (+1,48) aus Kanada. Letzterer zauberte im zweiten Durchgang die beste Zeit in den Schnee und lag zur Halbzeit bloß auf Rang 23.
Bester Deutscher wurde Alexander Schmid (+1,59), der als Elfter noch vor Sölden-Sieger Lucas Braathen (12.; +1,86), einem 2000 geborener Wikinger, ins Ziel kam. Bester Österreicher wurde Marco Schwarz. Der nach seiner Corona-Erkrankung wiedergenesene Kärntner riss als 14. einen Rückstand von 2,08 Sekunden auf Tagessieger Zubcic auf: zu viel, um ernsthaft für einen Top-Platz in Frage zu kommen. Der beim Parallel-Rennen in Lech/Zürs sehr gut fahrende Swiss-Ski-Mann Semyel Bissig (+2,32) wurde nach einem sehr guten Finallauf noch 16. Adrian Pertl (+2,71) vom abermals unter Wert geschlagenen ÖSV-Technikteam schwang als 20. ab.
Marco Schwarz: „Der 1. Durchgang ist nicht nach Wunsch verlaufen. Im Finale kann ich mir nicht viel vorwerfen. Ich habe versucht, zu attackieren, und habe neun Plätze gutgemacht. Im unteren Flachstück habe ich leider einen Fehler gemacht, da habe ich etwas an Tempo verloren, sonst wären noch ein paar Plätze möglich gewesen. Aber es war auf alle Fälle eine Steigerung. Aber natürlich will ich vorne mitfahren und hoffe, dass das morgen gelingt.“
Adrian Pertl: „Der Lauf war nicht ganz so gut, wie ich es erhofft hätte. Ich hätte noch aktiver auf der Piste sein müssen. Es ist sich nicht so ganz aufgegangen, aber ich bin schon zufrieden, auch wenn sicher noch etwas mehr möglich gewesen wäre.“
Der Eidgenosse Justin Murisier (+3,31), beim Saison Opening in Sölden durch seinen individuellen Mund- und Nasenschutz positiv auffallend, beendete den ersten Riesenslalom von Santa Caterina auf Position 25 und reihte sich vor dem Österreicher Roland Leitinger (+3,49) ein, der 26 wurde. Leitingers Teamkollege Manuel Feller schied genauso wie Stefan Luitz aus Deutschland aus. Für beide, aber auch für viele andere kann es morgen nur besser werden. Denn auch am Sonntag bestreiten die Riesentorläufer ein Rennen in der Lombardei.
Manuel Feller: „Es war ein Innenskifehler, auch wenn man es ein bisserl anders analysieren muss. Mir hat es davor schon die Ski zusammengeschlagen. Da hätte ich einen Schritt zurückgehen müssen und einen Kompromiss eingehen sollen. Aber ich habe mir gedacht: Ich probiere es, wollte es durchziehen. Es hat leider nicht funktioniert. Das Skifahren war heute nicht so schlecht. Ich will es morgen wieder versuchen. Vielleicht nehme ich, wenn mir wieder so etwas wie heute passiert, die zwei, drei Plätze schlechter in Kauf.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner