Die finanzielle Lage des schwedischen Skiverbands hat die alpine Nationalmannschaft stark getroffen. Mehr als die Hälfte der Athleten muss nun ihre Kosten vollständig selbst tragen. Dies betrifft Ausgaben wie Liftkarten, Hotels, Flüge und Verpflegung, die bisher nur teilweise selbst finanziert werden mussten. Der Verband hatte zuvor eine Obergrenze von 5.000 Euro pro Saison festgelegt, doch diese wurde nun aufgehoben. Axel Lindqvist, der aktive Nationalmannschaftsfahrer, schätzte die Kosten für eine „vernünftige Saison“ auf etwa 16.700 Euro.
Auch die Athleten äußern sich zunehmend kritisch. Ein Nationalmannschaftsfahrer erklärte, dass das Vertrauen in den Verband gelitten habe, man aber die Hoffnung nicht verlieren wolle. Viele möchten anonym bleiben, da sie Repressalien fürchten. Die finanzielle Notlage des Verbands, die unter anderem durch ein Defizit von fast 2,5 Millionen Euro bei der Weltmeisterschaft in Åre verursacht wurde, hat zu erheblichen Einschnitten geführt. Zusätzlich sorgten finanzielle Probleme bei den letzten beiden Bekleidungssponsoren des Nationalteams für weitere Verluste in Millionenhöhe.
Karin Stolt Halvarsson, die Chefin für Alpin-Ski, erklärte, dass der Verband eine leistungsbasierte Struktur verfolgt, bei der die besten Athleten, die um Medaillen kämpfen, vollständig unterstützt werden. Für andere müsse jedoch eine schrittweise Entwicklung stattfinden. Sie betonte, dass der Verband täglich daran arbeite, neue Einnahmen zu generieren und neue Vereinbarungen abzuschließen, um die finanzielle Lage zu verbessern. Sie verstehe die Frustration der Athleten, sei aber zuversichtlich, dass es im Herbst positive Nachrichten geben werde.
Quelle: svt.se
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