Branche d‘en-Haut – Die Idee, im Jahr 2022 mit der Ski-Weltmeisterschaft und mit den Olympischen Winterspielen zwei Großereignisse zu zelebrieren, stößt weiterhin auf Widerstand. Der Schweizer Daniel Yule, seines Zeichens FIS-Athletensprecher, meint, dass die Spiele in China der Höhepunkt sind und wenn sich im Anschluss daran die weltbesten Athletinnen und Athleten in Cortina d’Ampezzo messen würden, würde bei einigen die Luft etwas draußen sein. Ferner würde das Interesse der internationalen Presse kleiner werden.
So gesehen macht die Austragung der Welttitelkämpfe im Jahr 2022 für den Eidgenossen keinen Sinn. Er plädiert für eine Austragung im Jahr 2024. Da steht kein Highlight im Winter an. Das ist immer noch besser als ein Ereignis unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit. Yule befindet sich in einer sehr guten Form und will auch, dass die Weltmeisterschaften nicht unter dem sportlichen Wert verkauft werden.
Ferner gibt es klarerweise keine Garantie, ob der Swiss-Ski-Slalomspezialist in vier Jahren noch gut in Form ist. Die persönlichen Interessen muss man ausblenden; es geht um das Bestmögliche im Sport. Der sprichwörtliche Ball liegt nun im Feld des Weltskiverbands. In nicht allzu langer Zeit wird der Entschluss bekanntgegeben, ob dem Wunsch Cortinas um eine Verschiebung von 2021 auf 2022 stattgegeben wird oder nicht. Es kann aber auch sein, dass die hohen Sportfunktionäre um Noch-Präsident Gian Franco Kasper eine Option aus dem Hut zaubern, von der wir zum gegenwärtigen Moment noch nichts wissen. Lassen wir uns überraschen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch