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FIS unter Druck: Athleten und Verbände kritisieren Millionenabsage

Johan Eliasch (FIS-Präsident)

Kritik an Eliasch und Forderung nach Dialog

Die Entscheidung des Internationalen Skiverbandes (FIS), ein 400-Millionen-Euro-Angebot der luxemburgischen Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners abzulehnen, sorgt für heftige Proteste in der Skiwelt. Das Angebot sah vor, dass die FIS 20 % der Vermarktungsrechte abtritt, jedoch die Kontrolle über sportliche und regulatorische Entscheidungen behält. Ziel war es, die TV-Rechte zu zentralisieren und den Skisport kommerziell weiterzuentwickeln. Der FIS-Präsident Johan Eliasch lehnte die Offerte jedoch binnen weniger Tage ab, ohne weitere Verhandlungen zu führen.

Unzufriedenheit über FIS-Strategie

Laut der FIS sei die Organisation finanziell stabil und auf zusätzliche Mittel nicht angewiesen. Man arbeite bereits mit dem Vermarktungsunternehmen Infront an der Zentralisierung der Medienrechte. Kritiker, darunter zahlreiche Athleten und nationale Verbände, zweifeln jedoch an der strategischen Ausrichtung des Verbandes. Besonders der mangelnde Fortschritt bei Marketing und finanzieller Unterstützung für Athleten wird kritisiert. Ein prominentes Beispiel ist das Lauberhornrennen, bei dem der Zehntplatzierte lediglich 3.000 Schweizer Franken Preisgeld erhält – eine Summe, die viele als unzureichend empfinden.

Protestbrief von Athleten und Verbänden

Die Ablehnung des Angebots führte zu einer Protestbewegung. Ein Brandbrief, unterzeichnet von 59 Personen, fordert Eliasch auf, die Gespräche mit CVC Capital Partners wieder aufzunehmen und die Entscheidung zu überdenken. Zu den Unterzeichnern zählen Top-Athleten wie Mikaela Shiffrin, Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami, Sofia Goggia und Aleksander Aamodt Kilde, sowie der deutsche Slalomfahrer Linus Straßer. Auch hochrangige Funktionäre wie der ÖSV-Generalsekretär Christian Scherrer und der deutsche Vertreter im FIS-Council, Franz Steinle, stehen hinter der Forderung.

Kritik an Eliasch und Forderung nach Dialog

Die Kritiker werfen Eliasch vor, die Entscheidung im Alleingang getroffen zu haben und damit die Interessen der Athleten und nationalen Verbände zu ignorieren. Sie fordern eine ernsthafte Prüfung des CVC-Angebots sowie eine Unterbrechung der Verhandlungen mit Infront. Die fehlende Transparenz wird als weiteres Problem angeführt, das das Vertrauen in die FIS-Führung erschüttert. Einige Beobachter interpretieren den Protestbrief sogar als Misstrauensvotum gegen Eliasch.

Am Montag, den 9. Dezember, plant die FIS ein Treffen mit Kongressmitgliedern und nationalen Verbänden, um die Situation zu besprechen. Doch angesichts der offenen Fragen und des zunehmenden Drucks von Athleten und Funktionären wird ein angespanntes Gespräch erwartet.

Quelle: Blick.ch & Sportschau.de 

 

 

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