Oslo – Nachdem der österreichische Skitrainer Christian Mitter nach zwölf Jahren zurückgetreten ist und in seine Heimat zurückkehrt, legen auch sechs weitere Betreuer im norwegischen Skiteam den Trainerstab nieder. Sportdirektor Claus Ryste weiß, dass es nicht einfach ist, wenn mehr als die Hälfte des Support-Teams nicht mehr da ist.
In Norwegen geht es also rund. Dabei denken wir nicht nur an den Prozess um Henrik Kristoffersen und den möglichen oder unmöglichen Helmsponsor oder an den Konflikt rund um Christian Mitter. Alle wissen, dass eine neue Herausforderung eine Möglichkeit darstellt, neue Kräfte zu sammeln und einen Neubeginn zu wagen. Früher gab es auch große Änderungen, und man hat trotzdem gute Ergebnisse erzielt.
Aber kann das Ersetzen so vieler Personen zu einem Problemfall werden? Kjetil Andre Aamodt berichtete, dass neue Leute zwar einiges verändern werden, aber auch zu guter Laune und neuem Engagement beitragen können. Aufgrund der Personalrochade ist es wichtig, die langjährige Strecke des Erfolgs weiterhin zu beschreiten.
Es geht nicht nur um die Konflikte an sich, sondern um die Motivation. Man muss bei der Neubestellung des Trainerstabs darauf achten, dass man Menschen ins Boot holt, die für ihren Job brennen und bereit sind, mehr zu opfern als notwendig. Man muss akzeptieren, wie das Ganze dann läuft, hofft Kjetil Jansrud auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des norwegischen Skiteams.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner