Grandioser Jahresabschluss für die HEAD World Cup Rebels bei der Abfahrt in Bormio: Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr sorgten am Mittwoch beim letzten Rennen im Jahr 2020 auf der selektiven Stelvio für einen Doppelsieg. Bereits am Vortag holte sich Kriechmayr beim Super-G in Bormio als Zweiter seinen ersten Podestplatz in dieser Saison.
Die beiden Österreicher lieferten sich bei der Abfahrt einen Hundertstelkrimi. Letztendlich hatte Matthias Mayer im Ziel vier Hundertstelsekunden Vorsprung vor seinem Landsmann. Für Mayer war es der erste Sieg in Bormio, der sechste in einer Abfahrt und der insgesamt zehnte volle Erfolg im Ski Weltcup.
„Es war eine gute Fahrt von mir. Es war anders zu fahren als im Training. Ein paar Stellen waren einfacher, ein paar schwieriger. Ich habe von oben bis unten alles gegeben. Letztendlich war es mit vier Hundertstel ein sehr enges Rennen“, freute sich Matthias Mayer im Ziel. „Für mich war es wesentlich einfacher zu fahren als im Training. Auch das Licht war gut, deshalb war es wahrscheinlich auch so eng“, sagte Vincent Kriechmayr.
„Das war natürlich ein toller Jahresabschluss für uns“, betonte HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. „Es ist perfekt gelaufen für uns. Leider hat sich Beat Feuz mit seinem Fehler selbst aus dem Rennen genommen. Unser Team hat eine gute Arbeit geleistet. Vincent Kriechmayr fährt ein bisschen eine andere Platte. Er hat deshalb nicht so viele Ski zur Auswahl, was es natürlich bei ihm auch etwas schwieriger macht.“
Mit nur 47 Hundertstelsekunden Rückstand auf Sieger Mayer erreichte Johan Clarey den neunten Platz. Gleich hinter dem Franzosen landete der Schweizer Beat Feuz auf Platz zehn. Großartig auch der 26. Platz von Simon Jocher aus Deutschland, der damit erstmals Weltcup-Punkte in der Abfahrt sammelte.
Erstes Saison-Podium für Kriechmayr beim Super-G
Vincent Kriechmayr kehrte bereits beim Super-G am Dienstag in die Erfolgsspur zurück. Der Österreicher fuhr als Zweiter erstmals in dieser Saison auf das Podium. Es war der 16. Podestplatz im Weltcup für den 29-Jährigen, der elfte im Super-G. „Hin und wieder war ich zu viel auf Drift, der Rest hat gepasst. Im Steilhang habe ich vielleicht zu viel Tempo herausgenommen, trotzdem habe ich ihn etwas verpasst. Zumindest konnte ich jetzt einmal meine Trainingsleistung auch im Rennen umsetzen. Ich habe mich im Training schon immer gut gefühlt“, analysierte Kriechmayr.
Kjetil Jansrud aus Norwegen klassierte sich im Super-G auf Platz sechs, Matthias Mayer auf Platz zehn und Alexis Pinturault aus Frankreich auf Platz zwölf. Simon Jocher holte sich mit Startnummer 41 als 15. seine ersten Weltcup-Punkte.
Maria Therese Tviberg fährt in die Slalom-Weltspitze
Noch nie konnte Maria Therese Tviberg einen Weltcup-Punkt im Slalom sammeln. Am Semmering fuhr die Norwegerin am Dienstag mit Startnummer 54 auf Platz acht und damit mitten in die Weltspitze. Nach dem ersten Lauf lag die 26-Jährige auf Rang 23. Mit drittbester Zeit im zweiten Lauf machte Tviberg noch 15 Plätze gut. Beste HEAD-Athletin wurde die Schweizerin Wendy Holdener als Fünfte. Die Italienerin Marta Rossetti zeigte mit Rang elf auf, Lena Dürr aus Deutschland und Sara Hector aus Schweden teilten sich Platz 13.
„Das war ein Hammerresultat von Maria Therese Tviberg. Vor allem im zweiten Lauf hat sie richtig attackiert und ist super Ski gefahren“, erklärte Rainer Salzgeber. „Es ist unglaublich, welche Entwicklung sie gemacht hat. Vor fünf Jahren hat sie noch gar nicht gewusst, dass es auch Slalom-Ski gibt. Sie war voll auf die Speed-Disziplinen fokussiert und hat es erst nach ihren Verletzungen über die Technik-Schiene probiert. Das hat großartig funktioniert.“
Am Montag stand am Semmering ein Riesenslalom auf dem Programm. Das Rennen wurde nach dem ersten Durchgang abgebrochen, da der zweite Lauf aufgrund eines orkanartigen Sturms nicht mehr durchgeführt werden konnte.
HEAD Pressemitteilung
Christian Hengge
Head of Marketing Wintersports