Zagreb/Agram – Zagreb, Madonna di Campiglio, Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming, Garmisch-Partenkirchen. Die Liste der Ski Weltcup Standorte der Herren im Januar ist sehr lange. In weniger als einem Monat werden in diesen sieben Destinationen 13 Rennen ausgetragen. 6 Slaloms, 2 Riesentorläufe, ein Super-G und 3 Abfahrten stellen die rastlosen Skistars vor einer großen Herausforderung. Am Ende des ersten Monats des noch jungen Jahres 2020 können wir schon ein bisschen mit dem Gedanken spielen, wer im Kampf um die große Kristallkugel die Nase vorn haben könnte.
Aufgrund der bisher erzielten Resultate in den unterschiedlichen Disziplinen kommt es oft zu direkten Duellen zwischen dem Norweger Henrik Kristoffersen und dem Franzosen Alexis Pinturault, die Nachfolge des zurückgetretenen Österreichers Marcel Hirscher betrifft. Gegenwärtig führt der Mann aus den Kreisen der Equipe Tricolore im direkten Vergleich innerhalb der Gesamtwertung, aber wenn man Prognosen Glauben schenken mag, könnte der Wikinger den Spieß umdrehen und Anfang Februar den Platz an der Sonne innehaben. Pinturault will das verhindern und muss bei den technischen Rennen den Vorsprung verwalten und nach bestem Wissen und Gewissen ausbauen.
Kristoffersen steht unter Druck, da er weiß, dass er nicht bei den Super-G’s, den Abfahrten und Kombinationen an den Start geht. In diesen Disziplinen rechnet sich Pinturault doch einiges aus. In den technischen Disziplinen hofft der Nordeuropäer auf André Mhyrer, Daniel Yule, Zan Kranjec, Leif Kristian Nestvold-Haugen und vielleicht auf die Schützenhilfe einiger Franzosen, die im Klassement vor Pinturault liegen und ihrem Teamkollege wertvolle Punkte wegschnappen können.
In den Speedrennen schaut die Fachwelt gepaart mit den Fans auf die Klassiker in Wengen, Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen. Dominik Paris aus Südtirol und der Eidgenosse Beat Feuz duellieren sich auf Augenhöhe. Im Kampf um die kleinen Kristallkugeln ist noch nichts entschieden. Nach diesem Monat wurden sieben von zehn Rennen ausgetragen. Dann können wir erste Tendenzen sehen, wohin die Reise für die namentlich angeführten Speedspezialisten geht. Doch die Konkurrenz, bestehend aus dem Franzosen Johan Clarey, dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde und den Österreichern Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr, schläft bekanntlich nicht und möchte, dass aus dem Zwei- ein Mehrkampf wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.fantaski.it