Ballabio – Die junge italienische Skirennläuferin Roberta Melesi ist dafür bekannt, dass sie immer schon charakterstark und fest entschlossen ihren Weg geht. Diese Eigenschaften benötigt man, um im Spitzensport konstante Leistungen abzurufen und das Tor zur Weltspitze zu öffnen.
Doch die azurblaue Athletin hatte es nicht immer einfach. Nun gehört Melesi der Finanzsportgruppe an und sie blickt auf eine gute Saison zurück. Sportlich konnte sie sich über Platz zwei in der Europacup-Gesamtwertung freuen. Im Super-G und im Riesentorlauf holte sie viel aus sich heraus und überließ nichts dem Zufall. Dass sie über den letzten Winter glücklich ist, versteht sich von selbst.
Die Italienerin weiß, dass vor einigen Jahren ihre Karriere bereits auf der Kippe stand. Nach einer schwachen Saison 2014/15 schloss der Verband sie aus den Nationalmannschaften für den Folgewinter aus. Es war eine schwere Zeit, doch mit der Hilfe von ihr nahestehender Menschen konnte die 22-Jährige wieder Fuß fassen. Ihr war klar, wer erfolgreich sein möchte muss Opfer bringen. Melesi krempelte die Ärmel hoch und wagte einen Neubeginn.
Nach vielen FIS-Rennen in eigener Regie kehrte sie wieder ins Nationalteam zurück. Im Januar 2019 fuhr sie mit dem dritten Rang in Zinal auf ein Europacup-Riesenslalompodest. Zwei weitere Platzierungen auf dem Treppchen folgten. Darunter zählte der große Sieg beim Super-G auf dem Neveasattel. Die azurblaue Skirennläuferin war zufrieden. In der kommenden Saison will sie den positiven Trend fortsetzen.
Mitte Februar fiel sie bei einem Sturz auf die linke Schulter. Zehn Tage musste sie pausieren. Doch die 22-Jährige biss die Zähne zusammen. Mit Schmerzmitteln „aufgeputscht“ weiß sie, dass sie viele Risiken einging. Eine Pause einzulegen kam für Sie nicht in Frage. Am Ende des Winters hatte sie ihr ersehntes Weltcupticket fix und ist hungrig auf mehr.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it