St. Moritz – Die Skirennläuferin Ilka Stuhec befindet sich bereits in der Schweiz und bereitet sich gewissenhaft auf die ersten beiden Ski Weltcup Saisoneinsätze in diesem Winter vor. In St. Moritz wird mit zwei Super-G’s die Speedsaison 2020/21 eingeläutet. Überhaupt ist St. Moritz ein Ort der schönen Erinnerungen, gewann die Slowenin 2017 ja hier ihren ersten Weltmeisterschaftstitel in der Abfahrt.
Aufgrund der Corona-Pandemie blieben die Athletinnen und Athleten ohne Einsatz in Nordamerika. Die Slowenen mussten sich auch an die neuen Begebenheiten anpassen. Die 30-Jährige hat im Sommer und im Herbst in Saas-Fee gut arbeiten können. Sie scherzt ein wenig, wenn sie sagt, dass die Schweiz zu ihrer zweiten Heimat geworden ist und deswegen fast schon das Wahlrecht beantragen könne.
Stuhec wird die zweite Dezemberhälfte in den französisch-savoyischen Alpen verbringen. Danach geht es kurz nach Slowenien, ehe in Val d’Isère innerhalb von 72 Stunden drei Rennen ausgetragen werden. Die zweifache Abfahrtsweltmeisterin, die im Februar die dritte WM-Goldene anpeilt, bestreitet in St. Moritz ihr erstes Rennen nach über neun Monaten. Ihr letzter Einsatz war jener in La Thuile; den Super-G beendete sie, weit hinter ihren eigenen Erwartungen, auf Rang 23.
Die Slowenin ist mit dem bisherigen Trainingsverlauf zufrieden und hofft verletzungsfrei durch die Saison zu kommen. Sie ist gesund und verweist auf gute Trainingsbedingungen, die sie in Saas-Fee, Zermatt und Davos vorfand. Überdies trainierte sie auch in tieferen Lagen. Dort gibt es mehr Kunstschnee und folglich anspruchsvollere Bedingungen. Aber die Skirennläuferin will alle Möglichkeiten, die sich ihr bieten, nutzen, um gewissenhaft zu arbeiten und noch effizienter bei Wettkämpfen aufzutreten.
In den letzten Jahren war die Skirennläuferin aus Slowenien oft verletzt, sodass sie nicht normal trainieren konnte. Aber Stuhec weiß, dass das Leben als Athletin kein Wunschkonzert ist. Sie ist glücklich, dass das Wetter in der Vorbereitung mitgespielt hat, selbst wenn das Coronavirus restriktive Maßnahmen verlangt, an die es sich anzupassen gilt. Man weiß nicht, wo man das Virus aufschnappen kann. Die zusätzlichen Tests und das Verbot der Geselligkeit sollten keine Belastung sein, und je weniger man sich mit solchen Dingen beschäftigt, umso befreiter kann man fahren. Mit dieser Einstellung will die 30-Jährige bereits in St. Moritz in eine erfolgreiche WM-Saison starten.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: 24ur.com