Lucas Braathen, mit 23 Jahren bereits einer der hellsten Sterne im Ski Weltcup, hat mit seiner unkonventionellen Persönlichkeit auf sich aufmerksam gemacht. Er ist bekannt dafür, gerne in Röcken, buntem Nagellack und auffälligen Outfits aufzutreten und somit Tabus in Frage zu stellen. Dies hat ihm jedoch auch negative Reaktionen in den sozialen Medien eingebracht, wo er wegen seines außergewöhnlichen Stils und Verhaltens viel Hass erfährt, der sich deutlich von dem der meisten anderen Wintersportler unterscheidet.
Trotz dieser Reaktionen hat Braathen festgestellt, dass er im Laufe der Jahre innerhalb der Skisport-Community immer mehr Akzeptanz findet. Er hat bemerkt, dass die Menschen sich mehr und mehr daran gewöhnen und es nicht mehr als etwas Besonderes betrachten, wie sie es vielleicht am Anfang getan haben. Darüber hinaus ist er in den letzten drei bis vier Jahren immer selbstbewusster geworden, was ihm geholfen hat, mit den Reaktionen umzugehen.
Ein besonderer Moment der öffentlichen Aufmerksamkeit war, als Braathen über die erlebte Feindseligkeit sprach, was zu großen Schlagzeilen führte. Obwohl er anfangs schockiert war über das Ausmaß der Medienberichterstattung, betrachtet er es im Rückblick als Auslöser einer möglicherweise positiven Diskussion.
Nicht nur Braathen hat schmerzhafte Erfahrungen gemacht, weil er anders ist. Der norwegische TV-Star und YouTuber Safari Shabani berichtete letzten Herbst, dass er auf dem Heimweg in Oslo wegen seiner Ohrringe und seines Nagellacks auf offener Straße angegriffen wurde. Dieser Angriff wurde von der Polizei als schwere Körperverletzung eingestuft. Braathen, der immer noch tief betroffen von dem Vorfall ist, war einer der ersten, der Shabani öffentlich seine Unterstützung zeigte.
Braathen identifiziert sich stark mit Shabani, da sie beide für einen unkonventionellen, teilweise als feminin wahrgenommenen Stil stehen. Dies hat dazu geführt, dass er sich durch den Vorfall, der Shabani widerfahren ist, auch selbst gefährdet fühlt. Vor allem, weil der Angriff an einem Ort stattfand, an dem auch Braathen häufig ist. Er sieht sich selbst ebenfalls als Teil der Risikogruppe für solche Angriffe.
Trotz der negativen Erfahrungen, die Shabani gemacht hat, ermutigt Braathen die Menschen weiterhin, sich selbst treu zu bleiben. Er hofft, dass die Menschen, wenn sie solche Geschichten lesen, dazu motiviert werden, sich selbst zu sein, auch wenn das gegen die Erwartungen ihrer Umgebung verstößt.
Quelle: nettavisen.no
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